Hallo ihr Lieben, hier ist Joana. Kennst Du das auch: „Kannst Du mal bitte…“, „Machst Du noch eben…“, „Stell dich nicht so an…“
Oft genug passiert es mir, in meinem Studium, meinem Job oder einfach im Alltag, dass ich Sachen mache, die mich eigentlich überfordern oder die mir grade überhaupt nicht passen. Und dennoch mache ich sie, als gute Freundin, um eine gute Kollegin zu sein oder einfach um nicht als die Blöde und Faule dazustehen.
Grenzen setzen mit einem Nein
Doch um sich selbst treu zu bleiben und sich nicht ausnutzen oder überfordern zu lassen, ist es wichtig öfter mal „Nein“ zu sagen. Denn Nein sagen, um sich selbst zu schützen, hat nichts mit Egoismus und Faulheit zu tun. Sondern vielmehr mit damit, gesunde Selbstfürsorge zu betreiben.
Wenn man „Nein“ sagt, setzt man eine klare Grenze zwischen dem, was man bereit ist zu machen und dem zu was man nicht bereit ist. So kann man sich vor ungewollten Grenzüberschreitungen durch Andere schützen und sich dagegen aktiv wehren.
Es geht also darum, dass ich meine persönlichen Grenzen kenne und mich selbst wichtig und ernst genug zu nehmen, damit ich für mich selbst und meine Grenzen einstehen kann. So gelingt es auch alltäglichen Stress zu bewältigen oder sogar zu vermeiden. Gerade vor dem Einstieg ins Berufsleben ist es also wichtig und hilfreich, sich damit verstärkt auseinanderzusetzen.
Die Angst vorm „Nein“ sagen
Das klingt zwar alles erst mal sehr einfach, doch das ist es meist nicht. Mir zumindest fällt es oft sehr schwer „Nein“ zu sagen. Oft habe ich Angst, dass meine Mitmenschen mich dann als, als unfreundlich, faul oder nicht hilfsbereit verurteilen, wenn ich „Nein“ sage. Doch diese Angst ist meist unbegründet, solange das klare „Nein“ vernünftig und sachlich erklärt wird, sodass dein Gegenüber die Entscheidung nachvollziehen und im besten Fall verstehen kann.
Und das Schönste daran ist, jeder kann das „Nein“ sagen lernen! Sogar Ich. Und Du. Es benötigt nur ein wenig Übung.
„Nein“ sagen:
⁃ Formuliere, was du nicht willst
⁃ Ausdrücken, wozu du nicht bereit bist
⁃ Ablehnen, was du nicht tun willst
⁃ Klar machen, was andere unterlassen sollen
Du darfst dich von niemandem unter Druck setzen oder zwingen lassen etwas zu tun, was Du nicht möchtest oder was dir nicht gut tut!
Wenn dir das direkte und klare Nein sagen noch schwer fällt und du das Gefühl hast damit deinen Mitmenschen, die einem oftmals auch wichtig sind und die man nicht verletzen möchte, vor den Kopf zu stoßen, dann versuch es erst einmal mit dem „temporären Nein sagen“. Dabei geht es darum, dass du dich nicht unter Druck setzen lässt und somit überrumpelt vielleicht schnell versucht bist eine Antwort und Zustimmung zu etwas zu geben, was Du eigentlich nicht möchtest. Du kannst um eine Bedenkzeit bitten, damit Du dir in Ruhe überlegen kannst, was Du tatsächlich möchtest und was dir wie gut tut. So hast Du die Zeit, über deine Antwort und ihre Konsequenzen nachzudenken und alle Möglichkeiten abzuwägen.
Vielleicht ist es manchmal auch sinnvoll einen Kompromiss vorzuschlagen, mit dem Du dich nicht überfordert fühlst und dein Gegenüber sich nicht abgewiesen fühlt.
Hast Du vielleicht auch noch Tipps, wie man das Nein sagen lernen kann?
Alles Liebe, eure Joana
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