Hallo, hier schreibt Christina!
Seit ich ca. 16 Jahre alt war hatte ich verschiedene Nebenjobs in ganz unterschiedlichen Bereichen. Jeder hatte seine Vor- und Nachteile und diese Erfahrungen möchte ich gerne mit euch teilen.
Mein erster Nebenjob: Babysitten
Angefangen hat alles mit Babysitten. Meine damaligen Nachbarn hatten zwei Kinder auf die ich einmal wöchentlich aufpasste. Sie haben sich gerne Mal gestritten und wollten länger wach bleiben als eigentlich erlaubt also musste man sie mit ein paar Tricks und starken Nerven überreden sich doch in ihr Bett zu legen. Wenn das geschafft war, konnte man die Zeit für sich nutzen. Ich habe dann selbst noch Hausaufgaben gemacht bis die Eltern wieder da waren. An sich hat diese Art von Job hauptsächlich Vorteile, da man zwar viel Verantwortung für die Kinder trägt, aber ansonsten für relativ wenig Aufwand bezahlt wird. Diese Art von Job ist meiner Meinung nach gut geeignet, um erste Erfahrungen zu sammeln.
Mein zweiter Job: Verkauf und Kundenkontakt
Danach habe ich meinen ersten offiziellen Vertrag in einer Salatbar direkt in der Innenstadt von Köln unterschrieben. Da ich damals noch Schülerin war konnte ich nur abends und an den Wochenenden arbeiten und musste alle anderen Termine um meine Arbeitszeiten legen. Hinzu kam, dass es im Sommer ziemlich heiß im Laden wurde und eine Klimaanlage gab es nicht. Hier habe ich auch zum ersten Mal erlebt, was es bedeutet mit unfreundlichen Kunden umgehen zu müssen. Die meisten waren schnell genervt, wenn zu längeren Wartezeiten kam, aber damit lernte ich umzugehen.
Unsere Checkliste
Brauchst du vielleicht ein bisschen Hilfe, um dich zum Thema Nebenjobs zu organisieren und deine Gedanken zu sammeln? Dann lad dir unsere Checkliste runter und füll sie für dich aus.
Wir haben dir auch ein Beispiel angehängt, wie das aussehen kann.
Hier habe ich auch meine ersten Erfahrungen mit dem Abrechnen der Kasse gemacht und hatte einen eigenen Schlüssel zum Abschließen. Ich fand es damals gut, dass man mir trotz meiner wenigen Erfahrung diese Aufgaben anvertraut hat. Auch meine Kollegen waren sehr nett und wir sind öfter nach der Arbeit noch ausgegangen. Zwei meiner Freundinnen haben ebenfalls angefangen dort zu arbeiten und so hatten wir eigentlich immer Spaß bei der Arbeit auch wenn es sehr aufwendig war nach dem Schließen der Salatbar alles aufzuräumen und für den nächsten Tag vorzubereiten.
Mein dritter Nebenjob: Kassiererin im Baumarkt
Danach hatte ich von einer Freundin erfahren, dass ein Baumarkt für deren Inventur Personal sucht, also meldete ich mich dafür an. Nach der Inventur wurde ich gefragt, ob ich dort als Kassierern arbeiten möchte und da ich nach anderthalb Jahren in der Salatbar unbedingt etwas anderes machen wollte, habe ich sofort zugesagt.
Hier habe ich gelernt wie wichtig ein sicherer Umgang mit der Kasse ist und dass Kassendifferenzen nicht gerne gesehen wurden – also war es wichtig auch über Stunden hinweg konzentriert zu arbeiten. Für mich war lag der größte Nachteil an diesem Job an den Kunden. Gerade in der Dienstleistung ist das Potenzial für unfreundliche Kunden sehr hoch, alles soll immer schnell gehen, keine langen Schlangen an der Kasse sein und am liebsten noch einen günstigen Preis haben. Fast täglich hatte ich mindestens einen Kunden, der mich auch nach der Arbeit aufgrund der unfreundlichen Art beschäftigt hat.
5 Tipps, damit du den richtigen Nebenjob findest
- Überlege dir vorher genau, was du dir vorstellen kannst, aber auch, wo deine Grenze liegt
- Stell dir die Frage, wie viel Zeit du in deinen Nebenjob investieren möchtest und was du neben der Schule noch schaffst
- Sei nicht zu streng mit dem Job: Es ist „nur“ ein Nebenjob und du musst ihn nicht dein ganzes Leben lang ausüben
- ABER: Trau dich, deinen Nebenjob auch wieder zu kündigen, wenn er dir gar keinen Spaß macht oder du dich unwohl fühlst
- Frag doch eine Freundin, ob sie sich vielleicht mit dir bewerben will, Arbeit zu zweit macht gleich viel mehr Spaß
Ich konnte lange nicht verstehen warum Menschen so unfreundlich sind, bis ich irgendwann ein „dickes Fell“ bekommen hatte und mich die meisten Kommentare kalt ließen. Ich habe trotzdem vier Jahre dort gearbeitet, weil ich tolle Kollegen hatte, die Bezahlung gut war und man von Prämien und Gutscheinen profitiert hat.
Mein vierter Nebenjob: Arbeiten im Start-up
Als ich angefangen habe zu studieren wollte ich mich nochmal verändern und habe einen Job direkt neben meiner Uni angenommen. Es war ein Start-up Unternehmen was mir meine Freundin empfohlen hatte. Der Job war oft anstrengend und ich habe häufig bis spät abends gearbeitet, da dort auch Veranstaltungen mit externen Kunden stattfanden, die wir betreuen mussten. Jedoch hat mir die offene Arbeitsatmosphäre und die Start-up Szene so gut gefallen, dass ich trotzdem gerne geblieben bin. Mittlerweile sind drei Jahre vergangen und ich habe viele tolle Kollegen kennengelernt. Unfreundliche Kunden wie ich sie in den vergangenen Jobs hatte gibt es hier quasi nicht mehr und man lernt schnell viele neue Leute kennen und kann sich gut austauschen.
Und die Moral von der Geschicht’…
Meine Bilanz aus den verschiedenen Nebenjobs ist, fast egal was man macht, das wichtigste ist ein gutes Team um sich zu haben. Natürlich kann man das nicht immer beeinflussen, jedoch weiß ich mittlerweile wie wichtig ein kollegialer Umgang ist und wie sehr ich es zu schätzen gelernt habe mit Kollegen zu arbeiten, die die gleiche Arbeitsweise haben wie ich.
Mein Tipp für alle unter euch, die auch auf der Suche nach einem Job sind oder vielleicht sogar unzufrieden im jetzigen: Sucht euch einen Job an dem ihr Spaß habt und der eure Stärken fördert.
Hattet ihr einen Nebenjob, der euch besonders in Erinnerung geblieben ist?
Eure Christina
Gute Tipps