Ich sitze mit einer Gruppe junger Erwachsener an einem großen Tisch. Vor uns brutzeln Raclette-Geräte, der Duft von geschmolzenem Käse liegt noch in der Luft. Nach dem Essen sind wir längst bei der nächsten Runde angekommen: Spieleabend. Das aktuelle Spiel? „Wer bin ich?“, das mit den Karten auf der Stirn. Ein junger Mann hält gerade eine Karte hoch, auf der zwei einfache Worte stehen: Frauenrechte.
„8. März!“, rufen fast alle gleichzeitig. Später kommt das Wort „Gleichberechtigung“ und wieder rufen alle „8. März“. Für mich war das ein Moment, der zeigt: Der Internationale Frauentag ist mehr als nur ein Datum im Kalender. Doch warum ist dieser Tag besonders für junge Frauen heute so relevant? Und was bedeutet er für uns in der Zukunft? Schauen wir genauer hin – auch mit einem Blick nach Südafrika und Ruanda.
Du scrollst durch Instagram, TikTok oder Twitter und siehst am 8. März überall Posts zum Weltfrauentag. Blumen-Emojis, motivierende Zitate und Slogans wie „Girl Power!“ oder „Support Women!“ füllen deine Timeline. Aber seien wir ehrlich: Am 9. März geht es meistens wieder um ganz andere Dinge. Bringt dieser Tag überhaupt etwas? Oder ist er nur ein symbolischer Feiertag, den Unternehmen nutzen, um mit pinken Rabattaktionen zu punkten? Und vor allem: Was kannst DU tun, damit Frauenrechte mehr sind als ein Trend für einen Tag? Hier kommen echte Antworten – und Tipps, wie du den 8. März zu deinem eigenen Action Day machst!

Warum ist der 8. März für junge Frauen hochaktuell?
Ob im Job, in der Schule oder im Alltag – Gleichberechtigung ist für viele junge Frauen *noch* keine Selbstverständlichkeit. Während manche denken, dass heute schon alles erreicht ist, zeigen die Realität und Studien ein anderes Bild: Frauen verdienen im Durchschnitt noch immer weniger als Männer, werden seltener in Führungspositionen gesehen und müssen sich oft mit Vorurteilen auseinandersetzen. Themen wie Selbstbestimmung, körperliche Unversehrtheit und der Zugang zu Bildung betreffen Mädchen und junge Frauen weltweit.
Besonders wir, die Generation Z und junge Millennials, setzen uns für soziale Gerechtigkeit ein. Wir sind in einer Welt aufgewachsen, wo viele Frauen schon sich für unsere Rechte heute engagiert haben und wir wissen was Gleichberechtigung bedeuten kann: Bundeskanzlerin. Ja, natürlich? Handwerkerin? Ja klar! Der 8. März ist daher ein wichtiger Anlass, um aufmerksam zu machen, Missstände zu benennen und gemeinsam für eine gerechtere Zukunft einzustehen.Wir wissen: wir sind noch lange nicht am Ziel!
5 Gründe, warum wir Gleichberechtigung brauchen
In Deutschland fällt es uns oft schwer, die Bedeutung bestimmter Themen in anderen Ländern nachzuvollziehen. Deshalb nenne ich hier fünf Gründe, die auch für uns greifbar und verständlich sind.
- 💬 Catcalling und unerwünschte Kommentare: Ein Spaziergang oder der Weg zur Arbeit kann zur Stresssituation werden, wenn Männer ungefragt Kommentare machen oder nachpfeifen.
- 👩💻 „Du wirkst aber unfreundlich“ – der Balance-Akt zwischen Durchsetzungsvermögen und Nettsein
Frauen werden oft als „zickig“ wahrgenommen, wenn sie ihre Meinung klar vertreten – während Männer als „selbstbewusst“ gelten. - 🏠 Unbezahlte bzw ungekündigte Care-Arbeit
Neben Job oder Studium wird von Frauen oft erwartet, dass sie sich zusätzlich um Haushalt, Kinderbetreuung oder Familienangelegenheiten kümmern. - ❤️ Beziehungsdynamiken & mentale Belastung
Viele Frauen übernehmen in Beziehungen die emotionale Arbeit – sie erinnern an Geburtstage, planen Urlaube und kümmern sich um Streitlösungen - 👗 Dresscode-Druck
Zu sexy? Zu brav? Frauen bekommen oft gesagt, wie sie sich kleiden „sollten“, um „ernst genommen“ oder „respektiert“ zu werden.
intombi for girls – verpasse keine News mehr
In unserem Girls for Girls Online Magazin stellen wir euch spannende junge Frauen vor, die ihre Passions verfolgen. Damit verändern sie die Welt. Für sich selbst. Und für andere. Ganz nach unserem Motto „Girls for Girls“ teilen sie ihre Erfahrungen und geben Tipps für einen erfolgreichen Start in die Zukunft! 👭💕🌍
Frauenrechte weltweit: Der Blick nach Südafrika und Ruanda
In Südafrika kämpfen viele Frauen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, die dort immer noch ein großes Problem darstellt. Gleichzeitig gibt es starke Bewegungen, die für Gleichberechtigung und den Schutz von Frauen eintreten. Schauen wir auf unsere Partnerorganisation Ons Plek sehen wir, dass Mädchen und junge Frauen einen großen Bedarf an Schutzräume haben.
Ruanda hingegen gilt als Vorreiter in Sachen Frauenrechte. Mit einem der höchsten Anteile von Frauen im Parlament weltweit zeigt das Land, dass Gleichberechtigung nicht nur möglich, sondern auch politisch umsetzbar ist. Doch trotz dieser Erfolge stehen viele Frauen vor Herausforderungen wie dem Zugang zu Bildung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Initiativen, die Mädchen und jungen Frauen Chancen bieten, sind entscheidend für eine gerechtere Zukunft. Wenn wir unser Ziegenprojekt vor Ort anschauen, sehen wir das junge Frauen danach streben ein eigenes Einkommen aufzubauen. Wir haben Adeline, eine Stipendiatin unseres Ziegenprojektes gefragt, was sie zum internationalen Frauentag denkt:
Adelines Perspektive
„My name is Adeline UWITONZE. I am 18 years old and a student at Groupe Scolaire Marie Reine Congo-Nil. I would like to share something about International Women’s Day. I believe it is a day to celebrate the value of girls and women, as well as what a woman can be and achieve.

In the past, women were expected to stay at home, raise children, and take care of the household—only that! But today, women are actively participating in all aspects of life in our society. It’s amazing! They can do it! Yes, we can! We celebrate our place and our contribution to uplifting our country and our families. Nowadays, women are no longer excluded from activities that were once reserved only for men—economics, trade, commerce, politics, engineering, construction, electronics, and even sports! Let us fight for our rights and dignity! But let us also celebrate our opportunities, our recognition, and our responsibilities. Our future, our better lives, belong to us. The chances are in our hands! Girls for Girls—let us stand and march together for a brighter future! Dear sisters, have a wonderful day!“

Mach den 8. März zu deinem Action Day!
Klar, du kannst ein Foto mit einem starken Spruch posten. Aber wenn du wirklich was bewirken willst, brauchst du Actions! Hier sind 5 Dinge, die du am Weltfrauentag (und an jedem anderen Tag) tun kannst:
1️⃣ Supporte Frauen in deinem Umfeld – Teile die Arbeit von weiblichen Künstlern, Autorinnen, Unternehmerinnen oder Organisationen, die sich für Frauen einsetzen.. Like, kommentiere und push ihre Projekte!
2️⃣ Sprich Missstände an – Ob ungleiche Bezahlung, Sexismus oder Klischees: Sag deine Meinung! Diskutiere mit Freund:innen oder bring das Thema in deiner Schule/Uni auf.
3️⃣ Mach dich schlau – Informiere dich über Frauenrechte weltweit. Welche Länder sind Vorreiter und was können wir von ihnen lernen? Wo gibt es noch Probleme und gibt es schon erfolgreiche Lösungsansätze? Wissen ist Macht!
4️⃣ Setz dich für andere ein – Unterstütze Projekte, die Mädchen und Frauen stärken, z. B. durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement.
5️⃣ Leb Gleichberechtigung im Alltag – Ob in der Beziehung, im Job oder in der Familie: Fordere Respekt und Fairness für dich und andere ein.
Wenn du auf den sozialen Medien unterwegs bist, poste am 8. März (oder an jedem anderen Tag!), was du gerade machst – mit dem Hashtag #girlsforgirls. Beim Spaziergang? Click! Beim Sport? Click! Zeig der Welt, wie Frauen sich im Alltag gegenseitig unterstützen. Lass uns gemeinsam zeigen, dass der Gedanke #girlsforgirls jeden Tag sichtbar sein kann – und so viral geht, dass niemand mehr wegsehen kann.
👉 Nutze den Hashtag #GirlsForGirls und tagge @intombiforgirls, damit wir deine Aktion teilen können! 💕
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