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Meine Passion: Peace (Teil 2)

Ich setze mich für den Frieden von Menschen ein


Foto: Cleo im Einsatz für den Frieden


In Frieden leben! Das ist für viele Menschen leider noch immer undenkbar. Dennoch kann jeder von uns etwas dazu beitragen, dass diese doch selbstverständliche Wunschvorstellung für alle Menschen mehr zur Realität wird!

Im zweiten Teil dieser #PassionWeek erfährst du, wie Menschenrechte und der gewaltlose Dialog zum Frieden beitragen können. Zudem zeigen dir die beiden Autorinnen ebenfalls konkrete Möglichkeiten und Tipps, wie du dich selbst, auch über dein eigenes Umfeld hinaus, ganz einfach für den Frieden einsetzen kannst.

Im ersten Teil ging es bereits darum, wie Frieden im Kleinen gelingen kann. Wie die Bundeswehr und Taizé, eine kleine Gemeinde in Frankreich dazu beitragen, erfährst du hier.



Im Einsatz für die Menschenrechte – Kim lebt ihre Passion bei Amnesty International


“Es ist immer zu beachten, was für jeden Menschen individuell Frieden ausmacht. In einer Demokratie ist es natürlich einfach eigene Vorstellungen von einem freien und somit friedlichen Leben für sich selbst auszuleben, aber in anderen Ländern ist es leider oft nicht der Fall.”

Kim (25 Jahre, aus Köln) hat sich während ihres Jurastudiums dazu entschieden, bei Amnesty International mitzuarbeiten, um sich konkreter und nicht nur theoretisch für den Bereich der Menschenrechte einsetzen zu können. Amnesty International ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Dafür dokumentieren sie Menschenrechtsverletzungen und machen durch ihre Öffentlichkeitsarbeit und ihre Aktionen auf diese Missstände aufmerksam. Heute arbeitet Kim als Sprecherin für den Amnesty International Bezirk Köln und dessen Asylgruppe.


Menschenrechte haben grundsätzlich mit Frieden zu tun, da sie Systeme schaffen, in denen Menschen durch die Wahrung dieser friedlich leben können.

Kim von Amnesty International

Die breite Öffentlichkeit über Missstände aufklären. Kim vereint ihr Jurastudium und ihre Menschlichkeit

“Meine Arbeit muss ich immer aus zwei Perspektiven betrachten. Zum einen aus der juristischen Perspektive und zum anderen aus der Menschenrechtsperspektive. Amnesty ist dafür zuständig im eigenen Land über Missstände in anderen Ländern aufzuklären und etwas zu ändern. Denn in anderen Ländern liegt zwar die Gewalt der Veränderung und Legitimation ihrer Vorgehensweise erstmal beim Staat, aber zivilgesellschaftlich können wir anprangern, dokumentieren und darauf aufmerksam machen, was nicht richtig läuft”, erklärt uns Kim.

Natürlich haben sich aus ihrer Arbeit auch Herausforderungen ergeben, besonders zu Anfang, sowohl beruflich als auch privat. Diese drei haben sie besonders gefordert:

  • Verständnis aufbringen
  • Die Organisation der Organisation
  • Den Spaß an der Freude behalten

1. “Verständnis aufbringen:
Vor allem in der Asylarbeit trifft man auf viele unterschiedliche Kulturen. Da musste ich mir erst einmal Wissen über die Kulturen und Denkweisen aneignen, um Verständnis für viele, für uns erstmal ungewohnte Ansichten oder Verhaltensweisen zu bekommen und die Menschen verstehen zu lernen. Nur so kann man Konflikte vermeiden oder mit ihnen umgehen.

2. Die Organisation der Organisation – Struktur lernen:
Gerade in der Anfangszeit, in der ich mich neben meinem Studium bei Amnesty engagiert habe, war es ziemlich stressig alles unter einen Hut zu bekommen. Denn das Organisieren von Veranstaltungen und allem was einfach bei einer Organisation wie Amnesty dazugehört, ist erst einmal ziemlich herausfordernd und zeitaufwändig. Da habe ich sehr gut gelernt mich zu strukturieren.

3. Den Spaß an der Freude behalten:
Mit Amnesty International gehen wir natürlich oftmals mit sehr unschönen Tatsachen auf die Straße, um darauf in der breiten Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Diese Missstände, die leider noch immer zu viel bestehen, machen es manchmal sehr schwer, überhaupt noch den Mut zu bewahren und Freude an der Arbeit zu behalten. Aber gerade, weil ich weiß, dass ich damit vielen Menschen helfen kann, lohnt es sich trotzdem.”



Das bringt dich weiter – Motivation zum Engagement

Aber neben allen Herausforderungen, die Kim mittlerweile sehr gut zu meistern gelernt hat, ergeben sich aus ihrer Arbeit auch tolle Möglichkeiten! Was ihr an ihrem Einsatz so viel Spaß macht und was auch dir das Engagement über Amnesty International bringen kann, verrät sie dir hier.

  1. Politische Teilhabe: Du kannst dich politisch engagieren und mitwirken, ohne in einer Partei zu sein.
  2. Tolle Menschen kennen lernen: Du arbeitest mit vielen verschiedenen Menschen zusammen und lernst immer wieder neue tolle Mitglieder kennen.
  3. Menschenrechte stärken: Als Juristin muss man die Menschenrechte eher sinngemäß und auf reiner Gesetzesgrundlage betrachten. Aber in der Arbeit von Amnesty International kann man die Menschenrechte mehr von einer moralistischen, idealistischen Sichtweise betrachten und sich dafür einsetzen.

Kims #girlsforgirls Tipp, wie auch du dich für Frieden einsetzen kannst

“Natürlich kann ich jetzt sagen, Kommt alle zu Amnesty – Es ist sehr schön bei uns! 😉

Auch wenn das natürlich jedem gerne offensteht, musst du nicht erst zu Amnesty oder einer anderen Organisation. Du kannst schon im kleinen Kreis, zum Beispiel in der Familie oder im Freundeskreis anfangen. Du kannst dich hier für Frieden einsetzen, auch indem du deiner Familie oder deinen Freunden einfach wirklich zuhörst und so ihre Bedürfnisse verstehen kannst,” schließt Kim ab.






Friedensförderung durch gewaltfreie Kommunikation – Cleo macht ihr FSJ beim Forum Ziviler Friedensdienst

Für mich war es immer sehr frustrierend, ständig schlechte Nachrichten von Kriegen, Konflikten und Katastrophen zu sehen. Ich habe mich immer machtlos gefühlt, vor allem als junge Person, dem entgegenwirken zu können.“

Cleo (19 Jahre, aus Köln) hat sich nach ihrem Abitur dazu entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im politischen Leben zu machen. So kam sie zum Forum Ziviler Friedensdienst und arbeitet dort in der Abteilung Kommunikation und Politik. Der Ziviler Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden. Das forumZFD ist eine der neun Trägerorganisationen des Zivilen Friedensdienstes.


Mit dem FSJ ein Stückchen näher dran am Weltfrieden

“Klar, auch wenn das nur im ganz kleinen Rahmen ist, hilft mir mein FSJ auf jeden Fall sehr für meine innere Balance. Denn mein Einsatz für den Frieden über den ZFD gibt mir das Gefühl, neben all den schlechten Nachrichten die man ständig hört und sieht, selbst etwas verändern zu können” verrät uns Cleo.


Es ist einfach toll eine kleine Schraube in diesem großen Friedensgefüge zu sein. Es ist schön, nach der Arbeit nach Hause zu fahren und zu denken, Hach, heute wieder ein Stückchen näher dran am Weltfrieden.

Cleo, Forum Ziviler Friedensdienst

Mit dem Einstieg in ein friedenspolitisches Berufsfeld erfüllt Cleo sich einen Zukunftstraum

Cleo hat viel Spaß an ihrer Arbeit und ist hoch motiviert. “Es ist einfach toll mit so vielen engagierten Leuten zusammenzuarbeiten die sich für den Frieden engagieren. Außerdem hilft mir das Vernetzen mit den anderen Trägerorganisationen dabei, mich im friedenspolitischen Berufsfeld zu orientieren und bietet mir Einstiegschancen für meinen weiteren Berufsweg”, erklärt sie uns.


Ein Einblick in ihre Arbeit

“Ich bekomme super viele Einblicke, was es bedeutet im Friedenspolitischen Bereich zu arbeiten. Wir haben zum Beispiel eine Akademie für Konflikttransformation, in der professionelle Friedensfachkräfte ausgebildet werden, die dann in Konfliktregionen entsandt werden. Die Teilnehmenden kommen aus ganz verschiedenen Ländern, wie beispielsweise dem Irak oder den USA. Wenn sie bei uns im Büro sind darf ich sie betreuen und kann mich mit ihnen austauschen. Ich erfahre sehr viel über die Situationen vor Ort, lerne die Hintergründe kennen und habe so auch die Möglichkeit mir eine eigene Meinung zu bilden. Ich habe auch schon überlegt, vielleicht mal ein Jahr zum Beispiel in den Irak zu gehen und dort vor Ort zu helfen.”


Neben den großen Konflikten der Welt erscheinen die eigenen plötzlich ganz klein

Der Zivile Friedensdienst ist eine antimilitärische Organisation, das bedeutet, die Friedensfachkräfte suchen vor Ort den Kontakt zwischen den Konfliktparteien und versuchen den Dialog zu fördern. Dabei geht der Zivile Friedensdienst auf die Leute zu und leistet sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe.

“Dieses Prinzip hilft mir auch in meinem privaten Umfeld sehr. Durch meine Arbeit lerne ich viele verschiedene Strategien kennen mit Konflikten umzugehen und diese objektiver zu betrachten. Ich bin auf der Arbeit mit riesigen Konflikten konfrontiert. Der Weitblick, den ich dadurch bekomme, hilft mir dabei, dass andere kleine Probleme im Alltag gar nicht mehr so schwer zu lösen erscheinen”, ergänzt Cleo.


Mein kleiner #girlsforgirls Geheim-Tipp für dich

“Wenn du weißt was du machen möchtest, kannst du von diesem Punkt aus dann weiter gucken. Was möchte ich konkret machen? Wo genau möchte ich ansetzen? Sich für Frieden einsetzen ist nicht nur politisch und heißt auch nicht nur Konflikte zu bewältigen. Sich für Frieden einzusetzen kann auch sein an Umweltthemen zu arbeiten, die ebenfalls viele Probleme mit sich bringen und dann Konflikte schüren.

Die IJGD ist da mein kleiner Geheimtipp für dich, wenn du überlegst, auch einen Freiwilligendienst im Friedenspolitischen Bereich zu machen. Die IJGD ist eine Gesellschaft für internationale und politische Bildung mit einem Standort in Bonn. Sie bietet ganz viele verschiedene Stellen für politische Jahre an. Darüber habe ich auch meine Stelle bekommen und da kann man auch einfach anrufen, die sind alle super freundlich und beraten dich gerne,” verrät uns Cleo zum Abschluss.




Passion-Gewinnspiel: Gewinne das Buch “HerStory – 50 starke Frauen & Mädchen, die Geschichte schrieben”!


Den Mädchen von heute zum Vorbild! Dieses besondere, opulent gestaltete Sachbuch ist vollgepackt mit spannenden und lebendig erzählten Geschichten von 50 bekannten und weniger bekannten Frauen und Mädchen aus allen Lebensbereichen und aus allen Teilen der Welt. Sie alle sind mutig ihren Weg gegangen, haben niemals aufgegeben und haben Erstaunliches erreicht – und das wirkt bis heute fort. Beantworte folgende Frage in den Kommentaren und schon bist du im Lostopf:


Wer ist deine Heldin? Wen bewunderst du? Und warum?


Teilnehmen kannst du bis Freitag 17.04.2020 – 12:00 Uhr. Der/Die Gewinner*in wird danach per Zufallsprinzip ermittelt und per Nachricht kontaktiert. Daumen sind gedrückt. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nur innerhalb von Deutschland versendet werden. Ein herzlicher Dank für die Bereitstellung geht an die Fischerverlage.


Im ersten Teil ging es bereits darum, wie Frieden im Kleinen gelingen kann. Wie die Bundeswehr und Taizé, eine kleine Gemeinde in Frankreich dazu beitragen, erfährst du hier.



Was bedeutet Frieden für dich? Verrate es uns in den Kommentaren.




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Kommentare

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  1. Lissy um 10:01

    Super interessanter Artikel und das Buch für die Verlobung sieht sooo schön aus!

    • intombi Team um 10:31

      Das Buch ist nicht nur wunderschön, sondern hat auch einen richtig tollen und inspirierenden Inhalt. Eine absolute intombi Buchempfehlung für jedes Bücherregal! 🤩

  2. Charlotte um 9:12

    Frieden ist sehr wichtig für unsere Welt ! Gäbe es überall Frieden, dann ginge es sehr vielen Menschen sehr viel besser 🙂
    Toll, dass Kim sich dafür einsetzt !

  3. Pingback: Frieden beginnt bei mir - intombi

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