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Meine Passion: Die Welt entdecken

Fernweh – Nach der Schule gehe ich ins Ausland


Foto: Theresa


Was tun, wenn du noch nicht weißt, ob du eine Ausbildung anfangen oder studieren möchtest? Wie wäre es vielleicht damit, erst mal die Welt zu entdecken? In der letzten Passionweek haben dir unsere Autorinnen erzählt, wie und warum sie ihren Weg nach der Schule gefunden haben. Mit ihren Tipps hast du eine Hilfestellung erhalten, wie auch du dich besser orientieren kannst, um erfolgreich in die Zukunft zu starten.

Aber manchmal hilft auch all die Orientierung nichts, wenn man eigentlich eine tiefe Sehnsucht verspürt. Die Sehnsucht nach der Ferne, einen Traum, die Welt – und somit vielleicht auch sich selbst – zu entdecken! In dieser Passionweek erfährst du weitere spannende Möglichkeiten, wohin dich dein Weg nach der Schule führen kann.




Ayenehs und Charlottes Traum vom Gap Year



„Wenn ich Freunden oder der Familie erkläre, dass ich nach der Schule ins Ausland will, bekomme ich fast immer skeptische Blicke und Zweifel zur Antwort. Du willst weg? Wieso das denn? Hier ist es doch schön, oder findest du nicht? Natürlich finde ich es hier schön. Deutschland ist schließlich meine Heimat. Doch das hat im Endeffekt für mich nichts damit zu tun, was ich nach der Schule machen möchte“, verrät uns Ayeneh.

Ayeneh (17 Jahre, aus Köln) möchte nach ihrem Abitur nicht direkt studieren. Sie möchte sich zunächst erst einmal einige Monate für eine Auszeit nehmen. „Ein sogenanntes Gap Year ist in der Regel die Überbrückung von Schule und Uni, kann aber auch nach dem Studium oder sonst wann im Leben sein. In Großbritannien oder den USA sind Gap Years weitaus geläufiger als hier zu Lande. Doch soweit ich das sehe, werden Gap Years auch in Deutschland immer beliebter“, erklärt sie uns.


Das Ziel des Gap Years? Neue Erfahrungen zu sammeln!

„So eine Auszeit vor dem Studium hat aber auch nur Vorteile — insofern man sie sinnvoll nutzt“, davon ist Ayeneh überzeugt. „Viele nutzen die Zeit, um zu reisen oder auch um sich in Freiwilligen-Organisationen sozial zu engagieren. Viele suchen sich aber auch einen Job, um sich Geld dazu zu verdienen und Erfahrungen in einem Unternehmen zu sammeln. Ich persönlich würde gerne eine Kombi aus diesen Optionen machen“, verrät sie uns. „Ich würde gerne eine Zeit lang mit Freunden fremde Länder und Kulturen erkunden, zudem etwas Gutes tun und Freiwilligenarbeit machen und eventuell schauen, ob ich ein Praktikum finde, das mich interessiert und bei dem ich etwas Wertvolles für die Zukunft lernen kann.

Natürlich kann es auch mal gut tun, sich buchstäblich eine Auszeit zu nehmen und mal nichts zu tun, jedoch ist das wohl eher kaum der Sinn eines Gap Years. Die meisten Menschen reisen bei ihren Gap Year-Erfahrungen tatsächlich. Aber warum sollte man auch nicht reisen, wenn man die Möglichkeit dazu hat?“, fragt sich Ayeneh.


Reisen befreit den Geist vom Alltag, man macht neue Erfahrungen und wird auf so vielen Ebenen bereichert!

Ayeneh über das Reisen und ein Gap Year

Die große Herausforderung ist und bleibt das Geld

„Wie man sieht, bin ich ein Fan vom Reisen. Dennoch ist auch mir klar, dass es durchaus Probleme mit sich bringen kann. Zum einen ist da das große Problem des Geldes„, berichtet uns Ayeneh von ihrer Herausforderung. „Ja, es hat auch mich schon oft davon abgehalten, die Welt zu erkunden. Finanziell ist das Gap Year für mich momentan leider nicht realisierbar, da ich mich auf andere Kosten konzentrieren muss. Es kann sehr gut sein, dass ich nach der Schule erst einmal einen Job finden muss, um mir Geld zu verdienen. So gesehen würde ich dann vielleicht sogar doch eine Art Gap Year machen, aber definitiv nicht aus freiem Willen und nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, ergänzt sie lachend.


Alternative und Spartipp für Reisen – Ayenehs Tipp für dich

„Reisen muss nicht immer kostspielig sein. Ich glaube, dass es auch Reisen ist, wenn man einfach mal in die nächste Stadt fährt. Oder an den nächsten See oder in den nächsten Wald. Denn Reisen muss nicht immer mit dem Flugzeug heißen, es muss nicht immer exotisch sein. Es geht einfach darum, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Es geht darum, sich in irgendeiner Form zu bereichern und sei es, wenn man nur 30 Minuten zum nächstbesten Ort fährt“, verrät uns Ayeneh.

„Also warum will ich reisen, warum will ich weg? Weil ich eine Sehnsucht nach der Ferne habe. Ich nenne das immer ganz gerne „Fernweh“. Vielleicht kennst du dieses Gefühl ja. Wenn dem so ist, solltest du nicht eine Sekunde zögern, diesem Gefühl nachzukommen, denn wenn man dies tut, ist es vermutlich das beste Gefühl der Welt!“





Auch Charlotte möchte nach ihrer Schulzeit erst einmal ins Ausland



„Ich würde nach der Schule sehr gerne ins Ausland, denn ich finde andere Kulturen sind total interessant„, berichtet uns Charlotte (17 Jahre, aus Hürth). „Man lernt immer neue Dinge und neue Menschen kennen. Das bringt einen selber sehr viel weiter. Ich könnte mir am besten ein Au Pair Jahr vorstellen, weil ich auch sehr gerne mit Kindern arbeite. Außerdem ist das auch eine eher günstige Option„; verrät sie. „Denn ein Au Pair funktioniert so, dass man sich um die Kinder der Gastfamilie kümmert und somit arbeitet und im Gegenzug dazu bekommt man eine Unterkunft und Verpflegung gestellt. Das heißt für solche Kosten muss man nicht aufkommen.“


Charlotte könnte sich vorstellen als Au Pair in Holland nach dem Schulabschluss zu arbeiten.


Work and Travel und Au Pair? Theresa entdeckt das Ausland arbeitend



„Mein Abitur habe ich bereits 2014 abgeschlossen und wusste zu dem Zeitpunkt absolut nicht, was ich machen möchte. Studium, Au Pair, Backpacking oder Ausbildung? Es gibt so viele Möglichkeiten„, berichtet uns Theresa (24 Jahre, aus Grevenbroich) von der schwierigen Entscheidung nach der Schule. Zuerst wollte sie ein Au Pair in den USA machen, wofür sie bereits ein Praktikum gemacht hatte. Doch sie entschied sich mit einer Freundin für ein Jahr als Backpacker nach Australien zu gehen. „Wir haben direkt nach dem Abi beide für drei Monate als Postbotin gearbeitet, um uns die Reise zu finanzieren“, verrät sie uns.


Aller Anfang ist schwer

Nach einiger Zeit des Ankommens in Adelaide, Australien, in der die beiden schon viel tolles erlebt haben, ging es auf Jobsuche. „Eigentlich wollten wir zu Beginn arbeiten, da wir jedoch keinen Job gefunden haben, sind wir erst mal mit einem gemieteten Bulli und zwei anderen Backpackern in die nächste Stadt nach Melbourne gereist“, berichtet sie. Doch die Jobsuche blieb schwierig. „Dann stand fest- wir brauchten ein eigenes Auto, um auf den inländischen Farmen als sogenannte Fruitpicker, also Erntehelfer, arbeiten zu können.

Zu dritt haben wir uns ein Auto von einer anderen Backpackerin gekauft und nach drei Wochen einen Job auf einer kleinen Farm gefunden, auf der wir Birnen und Pfirsiche gepflückt haben. Wir hatten eine tolle Zeit da! Wir konnten uns die Arbeitszeiten selber einteilen, durften Traktor fahren, konnten mit dem Hofhund spielen und hatten eine ganze Hütte für uns“, schwärmt Theresa von ihren Erfahrungen.


Und wie geht es weiter?

„Nach sechs Wochen war die Erntezeit vorbei und wir sind die Ostküste gen Norden gefahren. Ich habe auch nach knapp fünf Jahren immer noch wunderschöne Erinnerungen an die Natur, das Meer, die Erlebnisse, Erfahrungen und die Leute. Am meisten gefallen hat mir, dass wir jeden Morgen an einem anderen Ort aufgewacht sind“, verrät sie uns. „In Perth haben wir dann unser Auto verkauft, die letzten Wochen verbracht und uns langsam unsere Pläne überlegt, wenn wir wieder zurück in Deutschland sind.“

Für ihre Freundin Anna stand schnell fest, dass sie studieren möchte, aber Theresa wollte noch nicht zurück. Sie wollte noch mehr erleben. „Ich war mir auch noch nicht 100% sicher, was ich studieren möchte. Der Wunsch als Aupair zu arbeiten schwirrte auch noch in meinem Kopf herum. Aber jetzt hatte ich ja schon ein Jahr „nichts“ gemacht und musste doch mal anfangen, etwas für meine Zukunft zu tun, oder?“, erklärt sie uns ihre Sorgen von damals.


Endlich den Zukunftstraum von einem Au Pair erleben

„Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden, in eine Familie nach England zu gehen und dort ein halbes Jahr als Au Pair zu bleiben. Die örtliche Umgebung, in der ich gelebt habe war wunderschön, ich habe andere Au Pairs kennengelernt und wir haben viel zusammen unternommen“, berichtet uns Theresa von ihrem ersten AuPair. Doch auch wenn die Kinder super süß und die Gasteltern immer nett waren fehlte ihr etwas. „Ich habe mich mehr als Angestellte gefühlt, obwohl ich mir gerne mehr Familienanschluss gewünscht hätte“, gesteht sie uns.

Doch wie der Zufall so will, hat sich alles von selbst geregelt. Kurz vor Weihnachten und Theresas Urlaub zuhause, hat ihre Gastmutter sie entlassen. „Ich war erst geschockt und dachte ich hätte etwas falsch gemacht!“, berichtet sie. Doch die Gastmutter hatte nur einfach keinen Bedarf mehr an zusätzlicher Hilfe und betonte immer wieder, dass es nicht an Theresa liegen würde. „Sie hat mir auch am Ende eine sehr gute Bewertung geschrieben“, erklärt Theresa froh und beruhigt.


Das Traumstudium in der Tasche und noch einmal in die Welt hinaus

Wieder zuhause entschied sich Theresa für ein dreimonatiges Praktikum in einem Kinderheim als Voraussetzung für ein Studium an der KatHO. „Denn schon seit dem Abi habe ich mit dem Gedanken gespielt dort Soziale Arbeit zu studieren, war mir aber bisher nicht sicher“, verrät sie uns. „Als das Praktikum vorbei war, entschied ich mich doch noch einmal für die Zeit vor dem Studium eine Aupair- Familie zu suchen. Ich fand eine Familie in der Schweiz mit drei Kindern. Sie haben mich super in die Familie aufgenommen und mit mir so viele Dinge erlebt und gemacht. Wir waren zusammen im Urlaub und ich habe sehr viel von der Schweiz gesehen. Der Kontakt besteht noch bis heute und die Familie hat mich sogar schon einmal hier zu Hause besucht. Nach der Aupair-Zeit fing das Studium an und ich habe gemerkt, dass ich nun auch wirklich bereit war, dies zu beginnen und war so froh, einfach noch ein Jahr so schöne Erfahrungen gesammelt zu haben“, ergänzt Theresa.


Theresas Tipp für dich

Für meine Entwicklung waren diese zwei Jahre viel wert! Ich bin dadurch sehr selbstständig geworden und konnte mir überlegen, wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Ich kann dir nur ans Herz legen, dich nach deinem Schulabschluss nicht unter Druck setzen zu lassen. Natürlich ist es wichtig eine Ausbildung oder ein Studium zu haben, aber wir alle sind so jung, wenn wir fertig mit der Schule sind und wir müssen noch so lange arbeiten. Also: wenn du Lust hast, dann mach ein Auslandsjahr oder auf was auch immer du Lust hast – oder zwei, so wie ich„, rät dir Theresa Augenzwinkernd.


Hier kommen ein paar Impressionen von Theresas Auslandsaufenthalten



Internationaler Frewilligendienst
Bei der Internationalen Freiwilligenarbeit setzt du dich ehrenamtlich, also ohne Bezahlung, für einen guten Zweck ein. Dein Einsatz dauert in der Regel mehrere Wochen, kann aber auch mehrere Monate umfassen. Die Unterkunft und Verpflegung in dem jeweiligen Projekt werden häufig gestellt. Die Einsatzgebiete als sogenannter Volunteer sind vielfältig. Die meisten Vermittlungsstellen haben eine Altersbeschränkung für die Volunteers zwischen 18 bis 30 Jahren.

Auch Lena und Nora haben nach ihrem Abitur erst einmal im Ausland gearbeitet – über einen Freiwilligendienst. Hier erzählen sie dir ihre afterschoolstories und geben dir wertvolle Tipps für deinen Auslandsaufenthalt.

Den Freiwilligendienst mal andersherum?
Was soll das denn bedeuten? Justin aus Uganda erzählt dir hier von ihren Erfahrungen ihres internationalen Freiwilligendienst in Deutschland.

Work&Travel
Ein Work&Travel ist eine besondere Form des Auslandsaufenthaltes. Hier kombinierst du Reisen und Jobben miteinander. Dein Aufenthalt kann zwischen 4 Wochen und einem Jahr dauern, je nach Visum. Denn du benötigst ein spezielles Visum, das dir für maximal ein Jahr gestattet, auch ohne unbefristete Arbeitserlaubnis in dem entsprechenden Land zu arbeiten. Die Voraussetzungen dafür variieren je nach Land, auch was die Altersbeschränkung angeht, die meist zwischen 18 und 30 Jahren liegt. Du musst Dich in jedem Fall vorab rechtzeitig und umfassend über die Voraussetzungen, aber auch Chancen, Arbeit zu finden, informieren.

Au Pair
Als Au-pair wohnst du für längere Zeit bei einer Familie im Ausland und unterstützt diese beim Haushalt und der Kindererziehung. Ein solcher Aufenthalt dauert in der Regel zwischen sechs und zwölf Monaten und du musst zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Für deine geleistete Arbeit erhältst du die kostenlose Unterbringung und Verpflegung in deiner Gastfamilie – und zudem oft sogar ein Taschengeld.

Praktikum
Ein Praktikum dient dir als erste Orientierung und du kannst die Chance nutzen, unterschiedliche Einblick in die Arbeitswelt zu erlangen. Oftmals ist es sogar notwendig vor Ausbildungs- oder Studienbeginn ein Praktikum vorweisen zu können. Ein Praktikum kannst du natürlich auch mit einem Auslandsaufenthalt kombinieren, in dem du dir eine Praktikumsstelle im Ausland suchst. So kannst du gleichzeitig Auslandserfahrung sammeln und deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern.

Sprachreise
Du kannst deine Sprachkenntnisse auch über die Teilnahme an einer Sprachreise verbessern. Sprachreisen kannst Du über mehrere Wochen, als auch über mehrere Monate hinweg machen. Für Kurse, Unterkunft, Verpflegung musst Du allerdings hierbei selbst aufkommen.

Alma hat dir hier tolle Links für die verschiedenen Möglichkeiten zusammengestellt. Schau doch einfach mal vorbei! ;)




Stell dir vor, du würdest nach dem Schulabschluss ins Ausland gehen. Welches Land würde dich interessieren? Und was würdest du dort gerne machen? Verrate es uns doch in den Kommentaren.




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