Ziegen wohin das Auge reicht. Wenn du nach Ruanda reist, kannst du dir einer Sache sicher sein: Du wirst viele Ziegen sehen. Sie stehen vor Häusern oder auch einfach am Straßenrand, insbesondere im ländlichen Raum. Angebunden fressen sie Gras und schauen in die Landschaft. Aber warum? Warum gehören Ziegen so sehr zum Straßenbild?
Wir haben Philbert, katholischer Pfarrer in der Gemeinde XX in Ruanda, gefragt, was es mit den Ziegen auf sich hat.
Was hat es mit den Ziegen auf sich?
- Viele Menschen arbeiten in Ruanda als Bauern und bewirtschaften ihre eigenen, häufig kleinen Felder. Sie versorgen damit vor allem ihre eigene Familie. Zusätzlich halten viele Vieh, dazu gehören neben Kühen und Schweinen auch Ziegen.
- Die Ziegen können auch auf trockenem, schlechtem Boden leben. Das macht ihre Haltung unkompliziert und günstig. Sie fressen in erster Linie Gras. Daher verursachen sie keine Ausgaben für Futter.
- Der Ziegenmist wird zum Düngen der eigenen Felder genutzt. So tragen sie zu einer besseren Ernte bei.
- Die Ziege kann sich fortpflanzen. So kann eine kleine Ziegenherde entstehen. Alternativ können die Nachkommen weiter verkauft werden.
- Auch als Nahrungsquelle dienen die Ziegen. So können sie der eigenen Versorgung der Ziegenbesitzer dienen oder auch aus diesem Grund weiter verkauft werden.
- Mit einer Ziege lässt sich wirtschaften. Sie kann zum Einkommen beitragen und die wirtschaftliche Situation einer Familie verbessern.
Aus diesen ganzen Möglichkeiten entstehen finanzielle Mittel und daraus wiederum neue Chancen für die Mädchen: Verbesserung der Ernährung, Sicherung des Schulbesuchs und Verbesserung der Gesundheitsversorgung.
Entstehung des Ziegenprojektes
Bereits seit fünf Jahren entwickelt intombi e.V. mit Pfarrer Philbert gemeinsam Projekte für Mädchen und junge Frauen in Ruanda. Er ist vor Ort der wichtigste Ansprechpartner und Partner für die Umsetzung des Projekts.
Durch seine enge Verbindung zur Community und sein Engagement unterstützt der die Verteilung der Ziegen an die Mädchen. Darüber hinaus arbeitet er aktiv daran, die Stipendiatinnen bei der Pflege der Ziegen zu betreuen und sie zu begleiten, damit das Projekt langfristig erfolgreich bleibt
Genau das ist auch der Grund, weshalb intombi e.V. gemeinsam mit katholischen Pfarrgemeinden vor Ort Ziegen-Stipendien an Mädchen in Ruanda vergibt. Die Stipendien verbessern die Lebensumstände der Mädchen, es kann viel im Umgang und beim Wirtschaften mit den Ziegen gelernt werden und das Selbstbewusstsein der Mädchen wird gesteigert, da ihnen mit der Ziege Verantwortung übertragen wird und sie Erfolgserlebnisse rund um die Ziege erleben.
Seitdem wurden bereits 700 Ziegen-Stipendien vergeben. Ende 2024 starten wir wieder mit neuen Ziegen-Stipendien und hoffen auf viele Unterstützer:innen für das tolle Projekt.
Wie kriege ich ein Ziegenstipendium?
👐 Du kannst helfen! Deine Spende macht den Unterschied. Unterstütze uns, damit noch mehr Mädchen ihre Zukunft selbst gestalten können. Jede Ziege zählt! 💕
Ein Ziegenstipendium kostet 99 Euro inkl. Workshops und Betreuung für Mädchen sowie Infrastruktur für die Ziegen und Projektorganisation. So stellen wir sicher, dass das Projekt für die Mädchen nachhaltig wirkt. Weil wir Transparenz lieben, zeigen wir dir wie das ganze Projekt zusammengestellt ist.
Was interessiert dich noch zu den Ziegen? Schreib uns in den Kommentaren!
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