Das Hochstapler-Syndrom, auch Impostor-Syndrom genannt, beschreibt das Gefühl, trotz Erfolg nicht gut genug zu sein. Betroffene haben Angst, dass andere merken könnten, dass sie „gar nichts draufhaben“ – selbst wenn sie eigentlich qualifiziert sind. In den letzten Jahren wurde viel darüber gesprochen. Aber ist es wirklich ein großes Problem oder einfach nur eine normale Unsicherheit, die manche Menschen haben?
Im Alltag geht es mir manchmal so: Ich gebe mein Bestes, aber es fühlt sich nicht genug an. Habe ich eine Studium abgeschlossen? Ja. Habe ich das Gefühl, dass ich das Gelernte anwenden kann? Naja, nicht immer. Es gibt Momente, da denke ich mir: Ja genau, das kann ich! Und dann gibt es Momente, in denen ich mich frage wozu ich überhaupt studiert habe.
Wer ist betroffen und was kann man tun?
Vor allem Frauen in Schulen, in der Ausbildung, im Studium oder im Job erleben dieses Gefühl oft. Perfektionismus, hohe Erwartungen und wenige Vorbilder verstärken den Zweifel. Aber mal ehrlich – fast jeder von uns ist in einem Umfeld, in dem Leistung zählt. Kein Wunder, dass man sich manchmal unsicher fühlt!
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Wie finde ich heraus, ob ich das Hochstapler-Syndrom habe?
Wenn du dir unsicher bist, stell dir folgende Fragen:
- Glaube ich, meine Erfolge sind nur Glück oder Zufall?
- Habe ich Angst, dass andere merken, dass ich gar nicht so gut bin?
- Ist es mir unangenehm, wenn ich gelobt werde?
- Vergleiche ich mich oft mit anderen und denke, ich bin schlechter?
Falls du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, könnte es sein, dass du das Hochstapler-Syndrom hast. In diesem Fall kann es helfen, mit Freund*innen, Familie oder einer Vertrauensperson zu reden.
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Was kann ich dagegen tun?
Hier sind ein paar Tipps, die helfen können:
- Eigene Erfolge anerkennen: Sei stolz auf das, was du erreicht hast!
- Mit anderen reden: Du bist nicht allein mit deinen Zweifeln.
- Tagebuch führen: Notiere deine Erfolge, um sie bewusster wahrzunehmen.
- Anders denken: Würdest du so hart mit einer Freundin sein? Wahrscheinlich nicht!?!
Mach Komplimente. Wenn du von deinen Freundinnen oder auch jemand unbekanntes beeindruckt bist, sprich es aus. Gib positives Feedback für kleine und große Dinge. Das tut gut – deinem Gegenüber und dir selbst.
Warum du stolz auf dich sein kannst
Nicht alle Menschen kennen das Hochstapler-Syndrom und auch das ist völlig okay! Manche sind sich ihrer Stärken sicher, andere zweifeln öfter. Wichtig ist: Erfolg ist nichts, wofür du dich entschuldigen musst. Wer hart arbeitet, darf auch stolz darauf sein! Egal, ob du manchmal unsicher bist oder nicht – du hast das Recht, an dich zu glauben.
Wenn du mal in einem Bereich unsicher bist, dann konzentriere dich in dem Moment auf andere Erfolge, die du bereits erzielt hast. Das hilft dir, dein Selbstbewusstsein zu stärken und dich an das zu erinnern, was du bereits geschafft hast.
Ein weiterer Tipp von mir: Hör auf dich zu vergleichen. Schätze stattdessen die Stärken anderer und bleibe offen für Veränderungen. Es wird immer jemanden geben, der in bestimmten Dingen besser ist als du. Das bedeutet aber nicht, dass du etwas schlecht machst.
Kann ich als Sozialpädagogin jedes Spiel perfekt anleiten? Auf keinen Fall! Vielleicht gibt es eine Ehrenamtliche oder einen Ehrenamtlichen, die oder der es noch besser kann. Und das ist völlig in Ordnung. Sich selbst realistisch einzuschätzen, bedeutet auch, sich mit anderen auszutauschen und offen dafür zu bleiben, von Menschen jeden Alters zu lernen – ob jung oder alt, groß oder klein. Und am Ende des Tages geht es doch darum, dass ich mein Bestes gebe, oder nicht? 😊
“I deserve it. Not because I’m better than anyone,
but because I’m doing my personal best”
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