Das hat Natascha in ihrem Praxissemester in Jordanien gelernt

Hallo ihr Lieben, ich bin’s Natascha,

ich bin 22 Jahre alt, Studentin und eine Weltenbummlerin aus Deutschland. Im Rahmen meines Praxissemesters habe ich beschlossen ein Praktikum in Amman, Jordanien für 5 Monate zu absolvieren.

Ich habe in dort in einem Zentrum für Menschen mit Behinderung gearbeitet, insbesondere mit Kindern mit Behinderung in einer Art Förderschule.

Wie es nun Mal so ist, wenn man zum ersten Mal in ein neues Land kommt, hatte ich auch einige Herausforderungen zu meistern. So weit weg von Zuhause, seiner Familie und Freunden können Probleme, so unbedeutsam sie sind, doch gigantisch erscheinen. 

Ich möchte euch erzählen mit welchen Problemen ich in Jordanien zu kämpfen hatte und wie ich sie gelöst habe. 


Vertraue immer deinem Bauchgefühl! 

Kurz vor meiner Ausreise, war ich unterwegs mit Freunden und habe das letzte Geld von meiner Kreditkarte abgehoben. Ich hatte ein komisches Bauchgefühl ganz ohne Geld auf meiner Kreditkarte in Jordanien umher zu reisen und dennoch habe ich mich dagegen entschieden nochmals Geld auf meine Karte zu überweisen, da ich sie in Deutschland kaum benutze und ich mir die Kosten sparen wollte. Zudem hatte ich meiner Meinung nach noch genug Bargeld bei mir- also was könnte schon schieflaufen?

Jordanien

Jordanien heißt offiziell “the Hashemite Kingdom of Jordan” und ist ein Land mit einer Geschichte von vielen verschiedenen Religionen und Zivilisationen. Das Land ist bekannt für seine schönen Wüsten, das tote Meer und eins der sieben neuen Weltwunder- die Felsenstadt Petra. 


Lass dich von kleinen Fehlern nicht unterkriegen!

Am 16. Dezember waren meine Taschen fertig gepackt und ich war bereit nach Hause zu fliegen. Meine Zeit in Jordanien war vorbei und ich freute mich sehr Weihnachten mit meiner Familie zu feiern. Eine Freundin brachte mich zum Flughafen und wir verabschiedeten uns und ich ging zur Gepäcksaufgabe. Dort fiel mir auf, dass ich mein Handy in der Unterkunft vergessen hatte. Zum Glück durfte ich das Handy eines Mitarbeiters am Flughafen benutzen und ich rief meine Freundin an, welche mir mein Handy vorbeibrachte. Nun konnte es endlich weiter gehen und ich ging zur Sicherheitskontrolle und reichte ganz selbstsicher meinen Reisepass dem Mitarbeiter. Nun konnte nicht mehr schieflaufen! Oder doch? 

Der Mitarbeiter an der Sicherheitskontrolle begutachtete mein Reisepass und dann mich. Kurz und knapp schickte er mich zur Polizeistation nebenan. Ich eilte dorthin, doch dort war niemand anzutreffen. Immer unruhiger wurde ich mit Blick auf die Zeit und nach langem hin und her kam doch ein Polizist. Ich erkundigte mich was das Problem sei und er antwortete mir, dass ich einen falschen Stempel im Reisepass habe, mein Visum deshalb nicht verlängert war und mich seit einigen Monaten illegal im Land aufhalte.

Ich war total von den Socken. Wie konnte das sein? Ich bat den Polizisten sich bei der Polizeiwache, an der ich mein Visum verlängert hatte, zu erkundigen. Doch er blieb stur. Die einzige Möglichkeit war eine Strafe von 120€ zu bezahlen, um meinem Flug noch zu erwischen. Meine Gedanken drehten sich im Kreis, denn wie ihr wisst hatte ich kein Geld mehr auf meiner Prepaid-Kreditkarte und nur 100€ in Bar bei mir. Ich musste schnell handeln in 10 min würde das Gate schließen und ich meinen Flieger verpassen. Ich hatte die Hoffnung, dass ich eine Online-Überweisung machen könnte, doch es war nicht möglich. Mit nur 5 Minuten bevor mein Gate schließen sollte, wusste ich, meine Zeit war ausgegangen. Ich stieg ich in ein Taxi und fuhr zurück in meine Unterkunft – ganz frustriert. Ich war auf alles und jeden sauer, aber am meisten auf mich selbst.

Ich musste noch etwas in der Unterkunft bleiben. Freunde halfen mir das Missverständnis an der Polizeistation zu klären und ich buchte einen neuen Flug. Alles zusammen war sehr ärgerlich jedoch etwas Gutes hatte es auch, ich konnte mich von vielen lieben Menschen verabschieden, denen ich zuvor nicht „goodbye“ sagen konnte. Zudem habe ich meine Freundin davor bewahrt auch Probleme mit dem Visum zu haben und somit konnte sie auch nach mir das Land ohne Probleme verlassen. 

Eine echte #girlsforgirls Situation

In der genannten Situation war meine Freundin einfach für mich da, denn unter den den vielen Person, die ich kontaktieren konnte, war sie die Person die ich am ehesten erreichen konnte und die wusste, wann und wo ich am Flughafen sein sollte. Sie war auch am ehesten die, die prüfen würde ob ich geschrieben habe. Ich wusste in der Situation, dass sie sich Zeit nehmen würde, um mir zu helfen, weil ich sie so über die Zeit vor Ort so kennengelernt habe. Das sie mir mein Handy gebracht hat, hat mir Sicherheit gegeben. Ich hatte damit ein Werkzeug, mit dem ich das darauf folgende Problem besser angehen konnte. 


Nataschas #girlsforgirls Tipp:

Nicht alles kann in eurer Kontrolle sein. Überprüft Daten und Stempel am besten doppelt und reist besser mit etwas Geld auf der Kreditkarte, auch wenn es nur für den Notfall ist. Behaltet einen ruhigen Kopf, es gibt immer eine Lösung und wenn etwas richtig schief läuft dann regt euch mal kurz auf, passt aber auf, dass ihr euren Ärger nicht auf andere überträgt, die nichts dafürkönnen. Schlussendlich kam ich doch heil zuhause an trotz aller Probleme. Vertraut immer auf eure Bauchgefühl und lasst euch von kleinen Problemen nicht aus der Bahn werfen.


Denkt immer daran: aus jedem Fehler kann man etwas lernen!

Eure Natascha

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