Was Frauen bewegen können, wenn sie wählen gehen!

Du hast jetzt die Wahl – damals hatten Frauen es noch nicht!

2021. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen stand vor uns im intombi Hinterhof, lächelte und fragte: „Seid ihr eigentlich politisch aktiv?“ Für einen Moment schauten wir uns an – ein paar zögernde Blicke, dann das kollektive Kopfschütteln: „Eher nein. Vielleicht als Wahlhelferin mal.“

Aber heute? Heute würde ich anders antworten. Denn ich kenne so viele junge Frauen, die ihre Stimme erheben. Sie setzen sich für Bildung, Gleichberechtigung oder Nachhaltigkeit ein. Sie engagieren sich in Vereinen, starten soziale Projekte und machen auf Missstände aufmerksam. Vielleicht nicht immer auf Wahlplakaten oder in Talkshows – aber dafür dort, wo es wirklich zählt: im Alltag, in ihrer Community und online. So würde ich es jetzt von mir selbst behaupten: ja, ich bin politisch aktiv! Das war bei uns Frauen nicht immer so!


intombi Treffen mit Frau Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen 2021

Klassisch wählen gehen und selbst gewählt werden, geht für Frauen in Deutschland erst seit 1919. Damals übrigens erst ab 20 Jahren (vgl. Bundestag.de). Wie kam es dazu? Es war eine Entscheidung am 12. November 1918 nach Ende des Ersten Weltkrieges, welches diesen Schritt ermöglichte. Die Frauen wurden richtig laut, sie gründeten Vereine, organisierten Veranstaltungen, schrieben politische Papiere oder schlossen sich Parteien an. 1975 wurde das Gesetz nochmal geändert, sodass die Wahl ab 18 Jahren möglich wurde.

Am Anfang war es echt nicht leicht Gesetze für Frauen umzusetzen. Die ersten Gesetze behandelten Themen, wie soziale Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern, Arbeiterinnen und Müttern. Leider kam dann der zweite Weltkrieg und zog den starken Frauen einen großen Strich durch die Rechnung. Kannst du dir vorstellen, dass du dich für etwas so laut einsetzt, dass es eine politische Veränderung bewirkt?

Die erste Frau, die eine Rede im Parlament hielt heiß Marie Juchacz am 19. Februar 1919. Sie sagte es so „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen kann. […] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ (vgl. Bundestag.de) 

Sie hat recht: Es sollte selbstverständlich sein, dass jeder Mensch eine Stimme hat. Diese nicht zu beachten ist nicht richtig. Jedoch behandeln wir manchmal auch unsere eigene Stimme als zu selbstverständlich und verzichten sogar manchmal auf sie?


Gemeinsam mehr bewegen 👯‍♀️

Wählen bedeutet aber nicht nur, ein Kreuz auf einem Zettel zu machen. Es geht darum, als junge Frau Teil einer Gemeinschaft zu sein, die mitbestimmt. Egal, ob du dich für Klimaschutz, Bildung oder soziale Gerechtigkeit starkmachst – deine Stimme ist wichtig. Und das Beste? Du bist nicht allein!


Behandle deine Stimme nicht als selbstverständlich, sondern als wertvoll. 🚀

Wir benutzen unsere Zeitmaschine und kommen ins Hier und Jetzt: Heute kannst du mitentscheiden, wer im Bundestag sitzt, wer deine Stadt regiert und wie die Zukunft gestaltet wird. Aber Moment mal – nutzt eigentlich jede diese Chance? Tatsächlich gehen viele junge Menschen nicht zur Wahl. Warum? Oft, weil sie denken, ihre Stimme würde sowieso nichts ändern. Aber hier kommt der Twist: Gerade wir als junge Wählerinnen haben die Power, richtig was zu bewegen. Denn wenn mehr von uns wählen gehen, wird unsere Sicht auf die Welt auch in der Politik stärker vertreten.


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Was wäre, wenn du keine Stimme hättest ❓

Stell dir vor, du könntest nicht sagen, was dir wichtig ist. Keine Mitsprache bei Themen, die dein Leben betreffen. Klingt ziemlich unfair, oder? Genau deshalb ist es so wertvoll, dass du heute wählen kannst. Und wer weiß – vielleicht inspirierst du mit deiner Entscheidung auch andere, sich einzumischen. Denn: Jede große Veränderung fängt mit einer einzigen Stimme an. Vielleicht ist es deine.


Und jetzt❓

Damals haben wir in der Pandemiezeit uns mit Abiturient:innen und Landesministerin Scharrenbach getroffen und gefragt, was wir machen können, um junge Frauen in NRW mehr zu unterstützen. Die Themen die wir angesprochen haben sind immer noch hoch aktuell. Hier könnt ihr euch einen Einblick von unserem Treffen verschaffen: Abiturientinnen in der Pandemie – Landesministerin Scharrenbach geht ins Gespräch

Vielleicht hat dich noch nie jemand gefragt: „Bist du politisch aktiv?“ Aber vielleicht engagierst du dich für Themen, die dir wichtig sind. Vielleicht hast du schon mal für jemand anderen Partei ergriffen oder dich für eine gute Sache eingesetzt. Dann lautet die Antwort: Ja, du bist politisch – auf deine ganz eigene Weise. Hab also keine Angst davor, am Wochenende wählen zu gehen und dich und deine Stimme für andere einzusetzen.

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