Es ist eines der vielfältigsten Länder, mit krassen Kontrasten, sowohl was die Kulturen und Menschen als auch seine Landschaften betrifft. Südafrika – das Land unserer Vereinsidee und deren Sprache Xhosa namensgebend für intombi („Mädchen“) ist! In dieser #PassionWeek stellen wir Dir drei Autorinnen vor, die auf ganz unterschiedliche Weise Südafrika kennen und lieben gelernt haben. Ihre Passion für dieses Land ist wirklich besonders. Außerdem bekommst Du tolle Tipps, wie auch Du Südafrika entdecken kannst – ob online oder offline vor Ort! Mach am Ende mit bei unserem Passion-Gewinnspiel und gewinne einen besonderen Südafrika-Reiseführer.
Ida wurde spontan von der Touristin zur Praktikantin
„Ich bin Ida, 39 Jahre alt, von Beruf Journalistin und komme ursprünglich aus dem Raum Frankfurt am Main. Als ich 2008 das erste Mal in Kapstadt war, um dort zwei Wochen Urlaub zu machen, hat es mich total umgehauen, vor allem die traumhaften Landschaften, die kräftigen Farben und das Gewusel überall.
Ich war danach noch zweimal als Touristin da, bis ich ungefähr Mitte 2019 auf das KapstadtMagazin aufmerksam wurde und dachte, da könntest Du doch mal ein Praktikum machen und so die Stadt besser kennen lernen. Also habe ich eine Mail geschrieben und bekam nach ein paar Tagen prompt die Zusage für drei Monate, von Mitte November 2019 bis Mitte Februar 2020. Ich habe mir zwar die Homepage angesehen, konnte mir aber noch nicht so genau vorstellen, was mich genau erwarten würde. Als ich dann da war, habe ich meine eigenen Erfahrungen zu Aktivitäten geschildert, um die Berichte authentischer zu gestalten.
„Südafrika hat eine Art „Suchtpotenzial‘“
Ich habe viele Leute, auch einige Touristen in den drei Monaten getroffen, die mir geschildert haben, dass auch sie immer wieder nach Kapstadt zurückkommen, weil es einfach eine Art „Suchtpotenzial“ hat, gerade, wenn es in Deutschland grau, kalt und regnerisch ist und dort Sommer herrscht.
Was ist das KapstadtMagazin?
Das KapstadtMagazin ist ein dreisprachiges (englisch, deutsch und niederländisch) Online-Reisemagazin und informiert über alle aktuellen News, Kulturprogramme, Wissenswertes rund um Kapstadt und über Südafrika allgemein und richtet sich vor allem auf die positive Nachrichtenvermittlung. Von Kapstädtern für alle Südafrika-Interessierten weltweit.
In Südafrika lässt sich niemand stressen!
An was man sich gewöhnen muss, ist die generelle Langsamkeit, ob auf den Straßen oder beim Einkaufen. Die Menschen dort laufen extrem langsam und gemütlich, lassen sich nicht stressen und wenn es an der Supermarktkasse länger dauert, stört sich niemand dran. Und man macht vieles nicht selber wie hier. Man wiegt das Obst nicht selbst im Supermarkt ab, packt die Tüten nicht selbst an der Kasse und bringt den Einkaufswagen nicht selbst zurück. Das machen alles die Angestellten dort.
Passion – Challenge: Stromabschaltungen und Wassersparmaßnahmen für Alle
Was mich wirklich diesmal überrascht hat, war das Load Sheeding, der sogenannte Lastabwurf, beziehungsweise einfach ausgedrückt, die geplante Stromabschaltung zwei- bis dreimal am Tag. Ich kannte das mit dem Wassersparen, aber das mit Strom war mir neu. Und, dass so viel in der Kapstädter Innenstadt gefilmt wurde und täglich Straße und Höfe dafür gesperrt waren.“
Lea entfachte ihre Südafrika-Passion durch ein Auslandssemester
„Wie so viele andere, habe auch ich mich in das Land verliebt. Die Landschaft, die Kultur, die Stadt und die Menschen sind beeindruckend und sie haben meine Zeit vor Ort geprägt“, erzählt uns Lea. „Ich bin dankbar dafür, dass ich so viele neue Erfahrungen sammeln durfte und diese möchte ich in dieser #PassionWeek teilen. Besonders Kapstadt wird immer ein besonderer Ort für mich bleiben, an den ich gerne zurückkehre.„
Vielleicht hast du Lea (22 Jahre, aus Münster) schon über unsere Facebook und Instagram Seite oder in ihren Blogartikeln kennengelernt. Sie war nämlich die letzten Monate als Praktikantin bei intombi tätig. Jedes Jahr schickt intombi eine Studentin der Katholischen Hochschule NRW über ein Praktikum im Praxissemester nach Kapstadt, Südafrika, wo sie dann jeweils insgesamt 4 Monate im Mädchenwohnheim „Ons Plek Projects“ mitarbeiten. Über den Konkreten Friedensdienst der Engagement Global gGmbH – einem Service für Entwicklungsinitiativen, werden Auslandsaufenthalte, wie der von Lea, finanziell gefördert.
Ich kann eine Reise nach Südafrika jedem empfehlen. Das Land ist wirklich wunderschön und es hat viel mehr zu bieten als man denkt!
Lea
1. (Food-) Märkte: Meine persönlichen Lieblings-Märkte sind der Oranjezicht City Farmers Market, der Mojo Market sowie der Neighbourgoods Market in The Old Biscuit Mill. Alle drei Märkte sind einen Besuch auf jeden Fall wert.
2. Kajak-Tour: Man kann sowohl in Hout Bay als auch an der V&A Waterfront Kajak-Touren buchen (z.B. über Kayak Adventures in Hout Bay). Wenn man etwas Glück hat, sieht man sogar Delfine!
3. Rooftop Bars: Es gibt einige schöne Rooftop Bars in Kapstadt. Von einfach bis sehr schick ist alles dabei. Meine Favoriten waren: Up Yours at Yours Truly Cafe auf der Kloof Street und die Rooftop Bar im Silo Hotel an der Waterfront. Letzteres ist leider etwas teurer und man sollte vorher reservieren, aber der Ausblick ist es definitiv wert.
4. Kristenbosch Botanic Gardens: Der Botanische Garten ist generell einen Ausflug wert und besonders der „The Tree Canopy Walkway“ ist super schön. Von dieser Brücke aus hat man einen sehr schönen Blick über die Stadt.
5. Lion’s Head: Man wandert nur knapp 1 bis 1 ½ Stunden auf den Berg und man hat eine super schöne Aussicht über die ganze Stadt und den Tafelberg. Allerdings sollte man keine Höhenangst haben, da der Wanderweg anspruchsvoll ist.
6. Weinfarmen: Es lohnt sich einen Tagestrip in die Weinregion nach Stellenbosch zu machen. Hier kann man an geführten Touren teilnehmen (zum Beispiel mit Easy Rider Group Tour). Oder aber man besucht ein paar der Weinfarmen in Constantia (knapp 20 Minuten von der Innenstadt in Kapstadt entfernt).
7. Club: Mein persönlicher Favorit ist der Club Boogies in Claremont. Dieser ist eine echte Alternative zu Clubs und Bars auf der Long Street, die deutlich touristischer und teurer ist.
8. Sand Dunes: Es gibt in Atlantis (ca. 1 Stunde von Kapstadt entfernt) oder in Mossel Bay (liegt auf der Garden Route) Sand Dünen auf denen man „Sandboarden“ kann. Hier hat man die Möglichkeit mit einem Snowboard die Dünen runterzufahren, ohne dass Vorerfahrungen nötig sind. Außerdem werden bei den Sand Dünen auch Quad Touren angeboten.
9. Boots Tour: Für umgerechnet ca. 20 € kann man ab der V&A Waterfront eine Bootstour machen (zum Beispiel mit Waterfront Charters), bei der man einen wunderschönen Blick auf den Tafelberg hat. Wir haben an der Sunset Tour teilgenommen, aber es gibt auch verschiedene Touren über Tag.
10. First Thursdays: Jeden ersten Donnerstag im Monat haben verschiedene Galerien, Shops und Restaurants in der Innenstadt abends geöffnet und man kann sie kostenfrei besuchen.
Weiterhin lernst du hier 10 außergewöhnliche Dinge in Südafrika kennen.
Finde Deine Passion: Du möchtest auch gerne ins Ausland, bist dir aber noch nicht sicher oder brauchst noch Tipps?
- In diesem Artikel erzählt Lea dir, wie sie sich auf ihr Auslandsemseter vorbereitet hat und welche Challenges sie dabei meistern musste. Außerdem haben wir dir Tipps und eine Checkliste zusammengestellt, worauf du bei der Vorbereitung für einen Auslandsaufenthalt achten solltest.
- Wie finanziere ich das Ganze? Erfahre hier mehr über Finanzierungsmöglichkeiten eines entwicklungspolitischen Auslandsaufenthalts und lass dich von einem Erfahrungsbericht inspirieren.
Kinder sind die Zukunft Südafrikas– Kristina gründet tinyteenyhands e.V.
„Ich hatte mein Fenster zum Lüften geöffnet, als mir plötzlich der Geruch von Feuer in die Nase kam. Zu aller erst dachte ich das Haus von meinem Nachbar würde brennen, doch draußen stellte ich fest, dass er seinen Hausmüll verbrannte. Und so tut dies jeder Haushalt in der Region, jede Woche. Ganz gleich ob Papier, Plastik oder Elektroschrott, alles wird verbrannt und meist stehen die Familien inklusive Kinder neben dem Feuer und atmen ahnungslos den giftigen Rauch ein.
Wird der Müll nicht verbrannt so wird er in die Landschaft entsorgt und nach kurzer Zeit gelangt er durch den Wind ins Meer. Das Meer ist die Nahrungsquelle der Region, deshalb sind die Folgen der Meeresverschmutzung für die Einheimischen verheerend. Ich begann mit den Menschen über die Folgen von Umweltverschmutzung zu sprechen. Sie waren entsetzt und gleichzeitig dankbar, weil ich eine der Ersten war, die ihnen davon erzählte. Doch wie wir alle wissen, ist es nicht einfach jahrelange Gewohnheiten zu ändern. Und genau deshalb sind die Workshops für die Kids, denn sie sind die Zukunft.“
„Mit meinem Projekt tinyteenyhands möchte ich Kindern einen umweltfreundlichen Lebensstil ans Herz legen, um somit auch den Erwachsenen zu zeigen: Wenn euer Kind die Natur schützen kann, dann könnt ihr das auch!“
Kristina von Tinyteenyhands e.V.
Über „weltwärts“ hin zur eigenen Vereinsgründung
Nach ihrem Abitur 2018 stand für Kristina (21 Jahre) aus Kleve fest, über den Freiwilligendienst von „weltwärts„, nach Südafrika reisen zu wollen und da an einer Vorschule mitzuhelfen. So fand sie in Deutschland die Organisation Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe e.V., die sie zu deren Partnerorganisation Transcape NPO geschickt hat.
„Von Anfang an wurde ich sehr herzlich von der kleinen Gemeinde aufgenommen und erhielt auch schon nach kurzer Zeit einen xhosa Namen „intombancinci“, was so viel heißt wie kleines Mädchen.“ Gerade in den ärmeren Regionen Südafrikas, abseits der Großstädte, haben viele Menschen noch nichts vom Thema Umweltschutz gehört. Für Kristina stand somit schnell fest: „Ich möchte etwas in diesem kleinen Dorf verändern!“ Und so entstand die Idee ihres Projektes, woraus sich schnell die Gründung eines eigenen Vereins ergab. So hat Kristina Anfang dieses Jahres ihren Verein tinyteenyhands e.V. ganz offiziell gegründet und eintragen lassen.
Du kannst nur etwas mit voller Leidenschaft schützen, dass du auch liebst
„In Südafrika arbeitete ich bereits mit drei Vorschulklassen zusammen. Zu Beginn der Workshops zeigte ich den Kindern Bilder der Unterwasserwelt. Besonders faszinierte sie das Bild von einem orangenen Kraken. Zwar leben sie direkt neben dem Meer, doch leider wissen sie nicht, wie es unter der Wasseroberfläche aussieht. Du kannst nur etwas mit voller Leidenschaft schützen, dass du auch liebst. Deshalb ist es mir so wichtig meine Liebe zu der Natur mit den Kindern zu teilen.
Ebenfalls schrieb ich ein Kinderbuch zum Thema Meeresverschmutzung, damit die Kinder Empathie für die Meerestiere entwickeln. „Only Trash“ motivierte die Kinder im Dorf und am Strand Müll aufzusammeln, damit es nicht im Meer endet. Die Kleinen wurden zu so einer Art Öko-Armee. Überall wo wir hin gingen sammelten sie freiwillig Müll auf und ermahnten sogar ihre Eltern, wenn diese Plastik in der Natur entsorgten.“
Müll statt Sonnencreme – Aus einem Ferientag in Südafrika
In den Schulferien war ich mit meiner Strandtasche auf dem Weg zum Meer. Ich traf ein paar Kinder aus meiner Vorschulklasse. Sie mussten in dieselbe Richtung, um beim Kiosk Brot zu kaufen. Aus dem nichts rannte ein Kind los, um aus dem Gebüsch eine Chipstüte zu ziehen und steckte diese in meine Strandtasche. In der Schulzeit hatte ich auf dem Heimweg immer eine Tüte für den Müll, den die Kinder sammelten, mitgenommen. Anscheinend sah meine Strandtasche wie eine Mülltüte aus.
Weil ich stolz auf die kleinen Öko-Monster war, wollte ich sie nicht davon aufhalten die Natur zu schützen. So kam es dann dazu, dass ich mich am Strand erst durch einen Haufen Müll in meiner Tasche wühlen musste, um an mein Handtuch und Sonnencreme zu kommen.
Kristinas #girlsforgirls-Tipp:
„Nelson Mandela sagte eins, dass Bildung die mächtigste Waffe sei, um unsere Welt zu ändern. Und genau dieses Zitat treibt mich dazu an mich täglich in irgendeiner Art weiterzubilden. Mein Tipp ist, sich selber eine Meinung zum Thema Umweltschutz zu machen und für sich einen eigenen Weg zu finden, um durch kleine Schritte etwas zum Schutz unserer Welt beizutragen“, schließt Kristina.
„Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“
Afrikanisches Sprichwort
Fotogalerie: tinyteenyhands e.V.
Falls Du dich für das Thema Umweltschutz interessierst – hier gibt es konkrete Tipps für den Alltag!
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*Dieser Artikel enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung.
Danke liebes intombi Team, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt von meinem Projekt zu berichten!
Sehr gerne liebe Kristina. Du machst eine tolle Arbeit mit deinem Projekt! Es ist schön, wenn wir uns alle gegenseitig inspirieren und supporten können!
Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
Dankeschön! Freut uns, dass dir der Artikel so gefällt.
Sehr schöner Artikel! Er war informativ aber am aller besten fand ich die wunderschöneren Bilder von Südafrika! Liebe Grüße 🙂
Danke für dein Feedback liebe Lissy. Die Fotos sind wirklich toll und laden zum Träumen über die nächste Reise ein.