Hallo ihr Lieben,
in meiner Kolumne erzähl ich euch jeden Monat, wie man Texte schreibt. In dieser Episode will ich euch erklären, wie speziell auch Blogtexte aufgebaut seien sollten. Ich rede spezifisch über Blogtexte, weil diese sich in einigen Punkten sehr von journalistischen Online-Texten unterscheiden.
Ich gliedere meinen Text heute in eine zeitliche Abfolge. Dann könnt ihr der Anleitung Schritt für Schritt folgen. Natürlich könnt ihr das in der Reihenfolge machen, wie es euch am Besten passt. Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen und was für mich gut passt.
Dein Blogtext braucht einen roten Faden
Wichtig, wie ich schon in meinem Text über die „Angst vor dem weißen Blatt“ geschrieben habe, ist es sich einen Plan zu machen. Dein Blogtext braucht einen roten Faden. Du musst vorher wissen, worauf du hinauswillst, was du mit dem Text aussagen willst. Schreib dir das auf, mach dir Stichpunkte, was du ansprechen willst. So hast du immer einen Überblick über deine Gliederung und verlierst dich nicht in sinnlosem Geschwafel. Hierfür lohnt es sich den Teaser für deinen Text schon am Anfangt kurz zu formulieren.
Was ist ein Teaser?
Ein Teaser ist ein kurzer Textausschnitt, der die Neugier der Leser wecken soll. Er sollte nicht lang sein und nur kurz und knapp sagen, worum es im Text geht. Du solltest aber nicht das „Ende“ oder eine große Wendung verraten. Baue Spannung im Teaser auf, damit die Neugier geweckt wird und die Leser*innen gespannt auf die Fortsetzung sind.
Der Teaser in deinem Blog-Artikel gibt dir einen Überblick
Da der Teaser kurz und knapp sein soll, sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Denn das bezieht sich nicht nur auf den Teaser. Dein ganzer Text sollte zu großen Teilen aus Hauptsätzen bestehen. Deine Sätze sollten nicht über drei Zeilen gehen und höchsten zwei Kommas beinhalten. Schreibe, wie du sprichst. Stell dir vor, du willst das Thema einem Freund oder einer Freundin näherbringen.
Erzähle aus deiner Perspektive
Vermeide komplizierte Fachwörter, es sei denn, dein Publikum besteht aus Fachleuten. Für einfache Blogtexte solltest du dir merken, dass du den/die Leser*in direkt ansprechen solltest. Vermeide das Wort „man“. Erzähle aus deiner Perspektive. Das macht den Text noch persönlicher und glaubhafter. Ein letzter Tipp zum Schreibstil: Schreibe bildhaft. Willst du erzählen, wie du und deine Familie das neue Jahr feiert? Dann beschreibe bildhaft, wie ihr eure Wohnung dekoriert. Kurbel die Fantasie deiner Leser*innen an. Je bildhafter du schreibst, desto eher bleibt den Leuten dein Blogtext im Kopf.
Wer ist MJ?
MJ studiert in Dortmund angewandte Sprachwissenschaften, Journalistik und Soziologie. Sie hat sich dafür entschieden, ihr Studium in den kommenden Monaten vorzeitig abzubrechen. Ursprünglich kommt sie aus Berlin, wo sie in vielen Praktika unterschiedliche Redaktionen kennengelernt hat. Für intombi übernimmt sie seit einiger Zeit, die Übersetzung und Korrektur von Blogtexten. In ihrer Freizeit schreibt sie kreative Texte, die sie auf ihrem eigenen Blog veröffentlicht. Hier gehts zu ihrem Blog.
Achte auf kurze Absätze und passende Überschriften
Beim Schreiben oder auch erst danach, solltest du gucken, wie du den Text gliederst. Kurze Absätze mit Zwischenüberschriften beeinflussen das Lesen sehr positiv. Stell dir vor, jemand liest deinen Text auf dem Handy in der Bahn. Dann kommt eine kurze Durchsage und die Person schaut kurz auf und will danach weiterlesen. Wenn dein Text ungegliedert ist und keine Absätze enthält, weiß die Person doch gar nicht mehr, wo er oder sie aufgehört hat zu lesen. Drei bis fünf Zeilen pro Absatz sind gute Richtlinien.
Die Zwischenüberschriften sollten kurz und knapp (wie immer alles) sagen, was in den folgenden Absätzen passiert. Natürlich musst du keine Zwischenüberschriften einfügen, wenn du eine Geschichte schreibst. Das gilt nur für journalistisch „angehauchte“ Texte.
Nimm dir Zeit, um alles nochmal durchzulesen
Am Ende deines Textes solltest du nochmal alles durchlesen. Achte besonders auf Rechtschreibfehler! Hierfür kannst du entweder die Word-Rechtschreibkorrektur verwenden oder im Internet nach Korrekturseiten suchen. Es gibt auch eine vom Duden, die ich sehr gerne nutze. Zusätzlich kannst du bei Word die „Barrierefreiheit überprüfen“. Mit dieser Funktion kannst du zwei Leerstellen besser erkennen. Beziehungsweise musst nicht direkt danach suchen.
Nutze Stichwörter für deine Überschriften, die gut gefunden werden
Ganz am Ende suche ich nach Überschriften. Denn erst dann weiß ich genau, wie mein Text klingt und worum es speziell geht. Wie ihr gute Überschriften finden könnt, erzähle ich euch in einem späteren Text. Du solltest darauf achten, dass du Stichwörter in der Überschrift und dem Teaser nutzt, damit Google deinen Text besser findet. Nutze Wörter, nach denen du auch suchen würdest und die deinen Text gut beschreiben.
Schreibe und veröffentliche regelmäßig auf deinem Blog
Als allerletztes ein Tipp, veröffentliche regelmäßig Blogartikel. Sei es einmal im Monat oder einmal am Tag, das ist egal. Aber ein regelmäßig „bespielter“ Blog wird von Suchmaschinen besser gefunden. Außerdem hilft es die Social Media Seiten zu nutzen. Also verlinke deinen Twitter- oder Instagram-Account. Poste hier auch, wenn ein neuer Artikel in der Mache ist und wenn er veröffentlicht ist.
Jetzt bist du an der Reihe – schreib drauf los
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in den Aufbau eines Blogartikels geben. Wenn du Fragen dazu hast, schreib das in die Kommentare oder schreibt uns eine Mail an: info@intombi.de .
Im nächsten Monat zeige ich dir dann, welche verschiedenen Erzählweisen und Darstellungsformen es gibt. Bis dahin, schreibt fleißig weiter.
Was hilft dir, um einen roten Faden in deinen Text zu bringen?
Liebe Grüße
Deine MJ
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