Im Zick-Zack-Lauf zum Doktortitel. Heute stellen wir euch Janina vor, eine beeindruckende junge Frau, die akademisch stark engagiert ist. Lasst euch von ihrer Geschichte, die von Umwegen geprägt ist, inspirieren.
Janina ist 30 Jahre alt, lebt in Berlin und macht ihre Promotion im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie an der Leuphana Universität in Lüneburg. Außerdem ist sie seit ihrer Jugend politisch aktiv und konnte sich für ihre Promotion ein Stipendium von einer der renommiertesten politischen Stiftungen Deutschlands, der Konrad-Adenauer Stiftung, sichern. Neben Politik hat Janina ein großes Interesse an Wirtschaft und der Börse.
Vom 3.0er Abitur zum dualen Studium
Janinas Weg ist nicht unbedingt besonders „gradlinig“. Es brauchte einige Zwischenschritte, bis sie schlussendlich zu ihrer Promotion gekommen ist.
„Ich hatte ein echt mieses Abitur und mit einem 3.0 Schnitt konnte ich auch gar keinen Platz an der Uni bekommen. Am Anfang hat mich das gestört, weil ich dachte ein schlechtes Abitur bedeutet automatisch nicht schlau zu sein. Aber das Studieren an einer Uni ist nicht der einzige Weg. Da ich sehr praktisch veranlagt bin, wäre mir das Lernen an der Uni wahrscheinlich auch zu theoretisch gewesen.“
Janina hat stattdessen ein duales Studium begonnen. Praktische Erfahrungen konnte sie so mit dem Bachelorstudium verbinden und sogar ein Auslandssemester in Singapur machen.
„Das duale Studium ist total sinnvoll, um schon mal den Arbeitsalltag kennenzulernen und dabei Geld zu verdienen. Es ist aber natürlich auch anstrengend, da man immer arbeitet wenn andere Semesterferien haben. Der Workload ist dadurch recht hoch. Ich hatte oft weniger Freizeit im Studium als meine Freunde, aber dafür auch mehr Geld und Praxisnähe.“
Duales Studium – Ja oder Nein?
Ein duales Studium bietet viele Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte eines dualen Studiums, um dir bei der Entscheidung zu helfen, ob diese Studienform das Richtige für dich ist.
1. Arbeitsalltag früher kennenlernen
2. Praxisnah lernen über theoretisches Wissen hinaus
3. Geld verdienen
3. Höherer Workload
4. Wenig Freizeit
5. Meisten gibt es eine Übernahmegarantie im Ausbildungsbetrieb, d.h. für nach dem Studium ist ein Job schon gesichert
Gleich im ersten Job gescheitert?
Weil Zahlen, Daten und Fakten schon immer ihr Ding waren, wurde ihr von Ihrer Arbeitsstelle direkt ein Job im Finanzbereich angeboten.
„Das ist auch ein Vorteil des dualen Studiums. Ihr seid nicht nur an der Hochschule eingeschrieben, sondern auch in einem Unternehmen angestellt. Euer Arbeitgeber investieren in euch und möchten euch daher auch nach dem Studium meist weiter beschäftigen.“
Aber nach 2 Jahren war Janina im ihrem Job nicht mehr glücklich und brauchte eine Veränderung.
„Das war nach den ganzen Pandemie bedingten Lockdowns als ich merkte, ich brauche eine Veränderung. Ich war aber auch total verzweifelt, weil ich leider damals noch keine Idee hatte, was ich sonst machen sollte. Eine Bekannte gab mir dann den Rat ein Businesscoaching zu machen, um meine Stärken herauszuarbeiten und mich zu orientieren.“
Janina suchte sich außerdem auch Rat bei Freunden, ihrer Familie und Kolleg*innen um Unterstützung für den Neuanfang zu bekommen.
„Ich habe einfach alle Leute um Rat gefragt, die in meinen Augen eine interessante Karriere hatten. Mit ihnen habe ich über meine Situation gesprochen. Die Allermeisten waren auch schonmal an einem solchen Punkt, an dem sie nach einer beruflichen Veränderung suchten. Das hat mich total getröstet. Je mehr ich auch darüber gesprochen habe, desto klarer wurde mir, was ich will und was nicht. Umso mehr hatte ich auch Lust und Mut für einen Neustart.“
Von Bayern nach Berlin
Janina entschied sich aus ihrem damaligen Wohnort in Nürnberg nach Berlin zu ziehen und ihren Master in Wirtschaftspsychologie zu machen.
„Wirtschaftspsychologie hat mich total abgeholt und je mehr ich darüber erfahren habe, umso mehr Fragen habe ich mir gestellt.
Wie müssen Arbeitsbedingungen aussehen, damit Menschen gute Leistungen erbringen können ohne gesundheitlich zu leiden?
Ich bin einfach auch sehr neugierig und da geht quasi kein Weg an Forschung vorbei. Ich hatte auch einfach Bock meine eigenen Sachen zu erforschen.“
Mit dieser Motivation promoviert Janina mittlerweile an der Leuphana Universität in Lüneburg im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie. Hierbei erhebt sie Daten und wertet diese aus um herauszufinden, wie das Arbeiten in Organisationen möglichst gesundheitsförderlich gestaltet werden kann. Sie forscht vor allem zu Themen wie der alternden Gesellschaft in der digitalisierten Arbeitswelt und Future of work.
Janina ist über ein duales Studium zu ihrer Stelle als Doktorandin gekommen, indem sie sich immer wieder Umwege erlaubt hat. Diese Umwege haben ihr wichtige praktische Erfahrungen und Kontakte beschert.
Ihr Tipp: „Ihr müsst von der Idee abkommen, einen gradlinigen Weg gehen zu müssen. Seid einfach mal mutig und testet Sachen aus. Damit entwickelt ihr euch als Person stark weiter und baut Selbstvertrauen auf. Außerdem empfehle ich euch andere um Rat zu fragen, deren Meinung ihr als wichtig erachtet. Diese Mischung wird euch helfen auch bei Umwegen nicht zu (ver)zweifeln.“
Janina
Janinas Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, seinen Leidenschaften zu folgen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sie ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es nach der Schule weitergeht und wie der Weg sich auch im Verlauf des Lebens immer wieder ändern kann.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, zu promovieren? Was hält dich davon ab?
Teilt mir gerne eure Gedanken dazu in den Kommentaren mit!
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