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Meine Passion: Gleichberechtigung (Teil: 1)

Gleichberechtigung? Ich habe diskriminiert!



Joana und Ruth in Ruanda


Diese und nächste Woche stellen wir dir Menschen vor, die sich für eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft einsetzen. Sie haben selber schon zum Teil Diskriminierung erfahren und möchten sich auch deshalb für Aufklärung und den Abbau von Barrieren einsetzen und haben sich dies zu ihrer Passion gemacht! Bei fehlender Gleichberechtigung geht es um Ausgrenzung von Andersartigkeit, um das Verurteilen von beispielsweise Äußerlichkeiten, Herkunft, Einstellungen und Entscheidungen, die einem fremd erscheinen.

Wir möchten uns gemeinsam einsetzen, Vorurteile in unseren Köpfen abzubauen und weg von Diskriminierung und Ausgrenzung zu kommen. Außerdem geben wir Tipps an die Hand, wie auch du dich für mehr Akzeptanz und gegen Diskriminierung einsetzen kannst.



Gleichberechtigung beginnt in der Auseinandersetzung

Kennst du das? Wurdest du auch schon mal diskriminiert? Vielleicht wegen deiner Herkunft? Wegen deines Geschlechts? Aufgrund deines Auftretens oder deiner Frisur? Wünschst du dir nicht auch jemanden, der sich für mehr Gleichberechtigung einsetzt? Auch ungewollt und unbeabsichtigt diskriminiert unsere Gesellschaft und wir selbst immer wieder viele Menschen. Du selbst bist vielleicht selbst schon einmal Opfer von Anfeindungen und Ausgrenzung geworden. Oder vielleicht sogar selbst zum Täter? Diskriminierung fängt schon bei Kleinigkeiten an, die oft gar nicht böse gemeint sind, die aber bei anderen beleidigend und stigmatisierend rüberkommen.



Gleichstellung zwischen Männern und Frauen ist erst der Beginn

Wir von intombi setzen uns jetzt schon seit über 10 Jahren für Mädchen weltweit ein. Wir unterstützen Mädchen dabei, gleichberechtigt eine erfolgreiche Zukunft anstreben zu können, indem wir ihre Potentiale stärken. Denn noch immer sind Mädchen die größte benachteiligte Gruppe weltweit. Generell denkt man bei dem Wort Gleichberechtigung schnell an die fehlende Gleichstellung zwischen Männern und Frauen. Aber tatsächlich geht Gleichberechtigung so viel weiter und umfasst so viele komplexe Themen.

Das Thema zieht sich durch alle sozialen Schichten, durch alle Altersklassen, durch alle Nationalitäten und Religionen. Es betrifft Diskriminierungen in allen Bereichen, die zu fehlender Gleichbehandlung führt. Keiner kann sich davon freimachen davon nicht berührt zu sein. Es umfasst zum Beispiel neben der Gleichberechtigung der Geschlechter, also der Gendergleichstellung auch die freie Wahl und Akzeptanz des eigenen Geschlechts und der Sexualität. Außerdem ist eine inklusive und integrative Gesellschaft nicht ohne Gleichberechtigung zu denken!


Heterogenität und Diversität ist die Regel und nicht die Ausnahme in unserer Gesellschaft!

Fatima (25 Jahre, aus Heidelberg) studiert Sonderpädagogik

Keiner ist perfekt! Auch ich erwische mich dabei

Auch ich kann mich leider noch nicht immer von den festgefahrenen Strukturen und eingebrannten Vorurteilen ablösen. Es ist ein langer und schwieriger Prozess, der viel Übung bedarf und für den man sich selbst immer wieder neu sensibilisieren muss. Ich habe Soziale Arbeit studiert und bin schon viel rum gekommen in der Welt. Ich finde alles Neue und Fremde faszinierend und möchte alles kennen- und verstehen lernen. Daher würde ich mich selbst auch als eine sehr Weltoffene und aufgeschlossene Person beschreiben, die allen Menschen gegenüber tolerant und erst einmal unvoreingenommen begegnet. Doch das ist trotz allem auch bei mir noch mehr ein Wunschgedanke!

Denn auch ich erwische mich noch manchmal dabei, wie ich verschämt den Blick senke, wenn sich zwei Männer in meiner Nähe küssen – obwohl ich einen schwulen Onkel habe, den ich über alles liebe!
Auch ich nehme unbeabsichtigt eine Hab-Acht-Stellung ein, wenn ich nachts allein am Bahnhof einem ausländisch aussehenden Mann begegne – obwohl ich zwei Jahre lang über 50 Flüchtlinge aus allen Herrenländern begleitet habe mit Deutschunterricht und einem Begegnungscafé, wodurch ich so viele tolle Menschen kennengelernt habe, die mittlerweile sogar zu Freunden geworden sind.
Sogar ich, die mit einem querschnittsgelähmten Opa aufgewachsen bin, der mir der beste Opa war und ich im Freundeskreis einen Jungen mit Downsyndrom habe, der mir so viel über Lebensfreude beigebracht hat – trotz allem stelle ich immer mal wieder fest, wie ich ungewollt einem behinderten Menschen einen mitleidsvollen Blick zuwerfe.
Und ich weiß auch, dass ich in einer Gehaltsverhandlung nicht mutig genug wäre mehr Geld zu verlangen, wovon ich wüsste, dass es mir als Frau neben meinen männlichen Kollegen genauso zustehen würde.


Zu ehrlich? Zu diskriminierend? Zu krass?

Kannst du dich denn komplett davon freisprechen nicht schon mal unbewusst zu diskriminieren oder diskriminiert zu haben? Ich würde mich gerne davon frei machen und ohne Einschränkungen tatsächliche Gleichberechtigung leben. Ich würde mich freuen, wenn du und ich, wir alle gemeinsam am richtigen Weg arbeiten. Weg von Diskriminierung und Barrieren in unseren Köpfen! Und genau dafür haben wir uns für die nächsten Artikel Betroffene hinzugezogen und lassen sie zu Wort kommen und erfahren, wie wir von ihnen lernen können und wie daraus sogar eine Passion entstehen kann.



Gleichberechtigung ist und bleibt eine Herausforderung – aber zum Glück keine unüberwindbare!

Egal wie aufgeschlossen und tolerant wir uns selbst vielleicht sehen, wir können uns doch nie ganz frei machen von Vorurteilen und festgefahrenen Bildern und Annahmen, die uns unsere Gesellschaft und oft auch unsere Medien immer wieder eintrichtern. Fehlende Gleichberechtigung geht uns alle an und keiner kann sich davon gänzlich freimachen. Deshalb ist es notwendig, gerade für diese Themen noch mehr zu sensibilisieren und darauf aufmerksam zu machen. Wir bewegen uns meist in unserem gewohnten Umfeld, in unserer Komfortzone. Klar, warum auch nicht? Das ist ja schließlich auch bequem.



Der Blick über den Tellerrand hilft dabei Vorurteile abzubauen und ins Gespräch zu kommen

So beschäftigen wir uns oft nur mit Sachen, die uns selbst irgendwie betreffen oder mit denen wir sowieso Berührungspunkte haben. Das ist auch echt super! Denn gerade in diesen Bereichen setzt du dich besonders stark ein, wenn du etwas verändern möchtest, was dir am Herzen liegt oder von dem eine dir nahe stehende Person betroffen ist.

Doch auch der Blick über den Tellerrand hinaus ist für unsere eigene Entwicklung und für die Entwicklung unserer Geselschaft unerlässlich. Nur durch den Austausch mit anderen Personen und im Kontakt mit Themen, mit denen wir bisher noch keine oder wenig Berührung hatten oder diese aufgrund von Vorurteilen oder Angst vermieden haben, kann uns helfen, diese zu verstehen und angemessen zu reagieren.



Hey yeah – Diversity!

Jeder Mensch ist anders und individuell! Und das ist doch auch gut so oder?
Wie singt Taylor Swift in ihrem Lied ME!?„You’re the only one of you –
Baby, that’s the fun of you!“

Denn gerade das macht dich und mich doch erst aus, besonders und wertvoll. Wir leben eben nicht in einer Welt von perfekten Klonen – auch wenn viele das oft versuchen. Aber zum Glück! Denn ganz ehrlich, würde dir das so gefallen? Also mir definitiv nicht. Das wäre doch langweilig und dann hätten wir ja auch keine Möglichkeit uns persönlich weiterzuentwickeln.



Gleichberechtigung kann zur Passion werden

Wie wäre es, wenn wir uns alle gegenseitig einfach in unserer Individualität anerkennen und akzeptieren lernen, statt andere auszugrenzen? Wir können so viel voneinander lernen. Lass uns den Blick weg von vermeintlichen Schwächen und Defiziten des Anderen hin zu seinen und ihren Stärken und Potenzialen legen. Denn eine Heterogene, bunte und vielfältige Gesellschaft ist bereichernd und spannend!


Deine Joana von intombi



Und wie das mit dem Einsatz für mehr Gleichberechtigung gehen kann, verraten dir unsere Autor*innen in den nächsten drei Artikeln! Hier kommt eine kleine Vorschau.







intombi for girls – Wer sind wir?


In unserem Online Magazin stellen wir euch jede Woche spannende und super starke junge Frauen und Projekte rund um eine Passion vor! Mädchen und junge Frauen schreiben ehrenamtlich für einander über Zukunftsträume, Herausforderungen und geben wertvolle Tipps, um sich gegenseitig zu inspirieren und zu supporten. Für einen erfolgreichen Start in die Zukunft – ganz nach unserem Motto #girlsforgirls !👭💕🌍 Auch deine Geschichte interessiert uns! Meld dich doch bei uns und werde Autorin deiner Lebensgeschichte – info@intombi.de




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*Dieser Artikel enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.

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