Meine Passion: Sport in eisigen Zeiten!

Ich liebe Sport – auch in eisigen Zeiten


Foto: Celia Trinkl

Diese PassionWeek ist besonders! Alles dreht sich um Sport in eisigen Zeiten. Ganz naheliegend geht es um die Erfüllung, die einige junge Sportlerinnen im Wintersport finden. Zwei unserer Autorinnen sind erfolgreiche Olympia-Teilnehmerinnen. Eisige Zeiten kann man aber auch unabhängig von Minusgraden erleben: Traurige Lebensumstände, Schicksalsschläge oder Krieg machen es betroffenen Menschen fast unmöglich ein normales und friedliches Leben zu führen – das sind oftmals ganz schön schwierige oder sogar eisige Zeiten. Diese Missstände auf dem Skateboard zu durchstehen – dabei hilft Titus Dittmann. Und wir stellen dir einen ganz besonderen Beruf vor, bei dem Sport nicht erlaubt ist.


Celia Trinkl und die Olympischen Jugend-Winterspiele

Als Athletin für das deutsche Team in den Olympischen Jugend-Winterspielen an den Start gehen zu dürfen – da darf die 16-jährige Celia mehr als glücklich sein. „Ich bin super stolz darauf, dass ich mir schon lange als Ziel gesetzt habe, an den diesjährigen YOGs (Youth Olympic Games) 2020 teilzunehmen und das ja jetzt auch erreicht habe und sich das ganze Training ausgezahlt hat.“ Die YOGs finden finden seit dem 09.01. bis zum 22.01.2020 statt.


Ihren Antrieb bekommt Celia unter anderem durch ihre Familie. Sie ist total begeistert, dass ihre Familie so on fire ist. „Dass mich vor allem meine Familie so unterstützt, mitfiebert und sich die Mühe für mich macht, treibt mich extrem an und freut mich total. Auch begeistert mich, dass man durch den Sport so viel um die Welt kommt und neue Leute und Kulturen kennenlernt.“


Diese Passion wird einfach nie langweilig!

„Was ich am Sport so toll finde ist, dass es immer etwas gibt, was man noch besser machen kann. Sport wird nie langweilig, weil man sich unendlich verbessern kann. Zudem macht es mir einfach riesen Spaß.


Foto: Celia Trinkl

Stürze und Schule gehören auch dazu

Es kommen natürlich immer wieder schwierige Situationen vor, vor allem auch im Sport, wobei Stürze im Snowboardcross dabei nicht ganz selten sind. Zum Glück war ich bisher nie ernsthaft verletzt und musste nie länger pausieren. Zudem muss ich auch zugeben, dass die Schule eine weitere Hürde ist, die nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist. Im Winter sind wir kaum in der Schule und müssen alles selbständig nachholen, was ziemlich anstrengend sein kann. Aber durch die Nachhilfe, die uns im Internat zur Verfügung steht, ist das etwas leichter zu bewältigen.


Mein Ziel hat mich angetrieben

Als ich 2017 auf’s Internat gekommen bin, war eines meiner ersten gesetzten Ziele die Jugendolympiade 2020 in Lausanne. Ende 2019 haben meine Trainer uns Athleten dann zusammengeholt, um uns mitzuteilen, wer alles bei den YOGs starten wird. Drei Jahre später hat sich alles ausgezahlt und ich habe mein Ziel endlich erreicht. Jetzt setze ich mir neue Ziele, auf die ich mit viel Ehrgeiz hinarbeiten werde, wie zum Beispiel die nächste Olympiade 2022.“

Celia ist in ihrem Landkreis zum Nachwuchssportler des Jahres aufgestellt worden. Hier kannst du für sie voten.


Mein #girlsforgirls Tipp:

Setze dir Ziele und verliere sie nie aus den Augen!


Foto: Celia Trinkl
Foto: Celia Trinkl
Foto: Celia Trinkl



Curling hat Nataliyas Leben komplett verändert

„Mama, ich will auch Curling spielen!“ waren Nataliyas (19 Jahre, aus Köln) Worte nachdem sie 2014 die Olympische Spiele in Sochi verfolgt hat. Die russischen Damen waren damals im Curling vertreten. Am nächsten Tag stand sie auf dem Eis und seitdem ist Curling ihre Leidenschaft. 

„Auf den ersten Blick schien Curling ganz einfach, aber es war nicht so. Nicht umsonst wird Curling „Schach auf dem Eis“ genannt. Im Vergleich mit anderen Sportarten, muss der Curling-Sportler nicht nur körperlich stark sein und sehr präzise treffen, sondern auch taktisch klug spielen. Am Anfang war es nicht so einfach für mich das alles zu vereinbaren. Aber mit viel Training und tollen Team-Kameraden habe ich mich zu einer guten Curlerin entwickelt. 


…weil ich verstanden habe, dass alles erreichbar ist und ich alles machen kann, wenn ich an mich glaube. 

NataliYa

Mein Traum ist in Erfüllung gegangen

2016 wurde dann ein richtig großer Traum wahr: Ich durfte in Sochi auf Olympischem Eis spielen – nach zwei Jahren hartem Training. Das war ein besonderes Erlebnis, weil ich verstanden habe, dass alles erreichbar ist und ich alles machen kann, wenn ich an mich glaube. 


Foto: Nataliya

So hat sich mein hartes Training ausgezahlt

Dank Curling bin ich verantwortungsbewusst und zielstrebig geworden. Ich habe fünf mal pro Woche trainiert, hatte also nicht so viel Freizeit, und musste lernen mein Leben und auch die Schule gut zu planen. Der Sport hat mir also auch viel für mein Studium und einen späteren Beruf gebracht. Ich bin viel selbstbewusster geworden. Die Siege haben mir unglaublich viel Spaß gebracht, und Niederlagen haben mir geholfen, meine Fehler und Probleme zu analysieren und zu lösen. 
Durch Curling habe ich viele Freunde überall in der Welt gefunden und bin sehr viel gereist. „Curlingmenschen“ sind eine besondere Gruppe. Die sind sehr freundlich und höflich, unterstützen einander und benehmen sich nie unsportlich oder gemein. Der „Spirit of Curling“ erlaubt es nicht, unehrlich zu sein. Eine solche Community ist ganz besonders und ich bin glücklich, Teil davon zu sein.


Curling hat mich durch eisige Zeiten gebracht…

In 2019 bin ich zum Studium nach Köln umgezogen. Ich kannte niemandem in der Stadt und fühlte mich sehr einsam. Dann bin ich Mitglied bei Curling Köln geworden und habe dort schnell viele neue Freunde gefunden. Das Team war meine Rettung in der großen Stadt. Die Sportler sind für mich eine große Familie geworden – was wichtig ist, denn meine Familie lebt weit weg in Moskau. 

Meine nächsten Ziele sind die anstehenden Wettbewerbe mit viel Spaß und ohne Druck zu erleben und vielleicht ein Frauenteam zu gründen und mit ihnen an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen,“ erzählt uns Nataliya im Interview.




Titus Dittmann überwindet eisige Zeiten auf dem Skateboard in Krisengebieten

Sport zu lieben und das besonders auch in eisigen Zeiten ist unsere Passion diese Woche. Doch dabei geht es nicht immer nur darum, den Sport selbst aktiv zu machen, sondern diesen auch anderen Menschen in eisigen Zeiten überhaupt erst zu ermöglichen. So wie Titus Dittmann – prominenter Anstifter der gemeinnützigen Initiative skate-aid. Bei ihm haben eisige Zeiten nicht unbedingt etwas mit der Temperatur zu tun.


Potential und Hoffnung auch in Kriegsgebieten

Gerade in Kriegs- und Krisengebieten, dort wo soziale Missstände und schwierige Lebensumstände herrschen und Kinder und junge Menschen besonders stark betroffen sind und in ihrer Entwicklung gehemmt sind, da setzt skate-aid mit ihren Projekten an. Über Skateboard-Workshops und den Bau von Skateparks zum Beispiel gibt skate-aid den Kindern wieder Hoffnung. Vielleicht kennst du ja die Skateboard-Marke „Titus“?! Der Gründer ist eine Skateboard Legende! Im Interview verrät uns Titus, wie er es schafft, durch seine Stiftung Kindern und Jugendlichen nicht nur Spaß, sondern auch Hoffnung zu geben.

„Skateboarden ist dein eigenes Ding, keiner redet dir rein. Du steckst dir deine Ziele selber, und dein Selbstvertrauen wächst an deinen Erfolgen. Es macht dich stark.“

Titus Dittmann

Skateboarding macht Mädchen stark!

Und auch gerade Mädchen profitieren vom Skateboarding, davon ist er überzeugt, vor allem in Gebieten, in denen es Mädchen auf Grund ihres Geschlechts oftmals besonders schwer haben und sie als minderwertige Mitglieder der Gesellschaft gesehen und behandelt werden. Denn in den skate-aid Skateparks dürfen alle mitmachen – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder sozialem Status. Skateboarding verbindet, fördert Selbst-Vertrauen und Toleranz und es macht stark.



„Im Leben wie beim Skateboarden gilt: Du musst immer einmal öfter aufstehen als hingefallen sein.“

„Es macht auch Mädchen stark“, so Titus Dittmann, „das sehen wir ja in den Projekten wie in Afghanistan. Fast die Hälfte der Skateboarder*innen dort sind Mädchen. Sie sind gut in etwas, was Eltern, andere Erwachsene und Mullahs (ein Mullah ist ein Ehrentitel eines islamischen Rechts- und Religionsgelehrten/ Status eines Gelehrten) nicht können. So werden Mädchen selbstbewusst, und das strahlt auf andere Lebensbereiche aus. Als starke Individuen, die gelernt haben an sich zu glauben, können sie ihre Gesellschaft bereichern und sich aktiv einbringen“, so Titus.

Das komplette Interview mit Titus Dittmann geht am Freitag hier online. Wir erfahren wann seine Begeisterung für das Skateboarden angefangen hat und was er mit seiner Stiftung schon alles weltweit erreicht hat. Und er ist sogar auf der Suche nach Unterstützung!

Titus Dittmann fotografiert von René Golz



Aus eisigen Zeiten zurück zum Sport

Als Physiotherapeutin lebt Lisa (25 Jahre, aus Köln) ihren Zukunftstraum. Die Kölnerin arbeitet im Herzzentrum der Uniklinik Köln. Sport wird man hier vergebens suchen, denn die Patient*innen haben unteranderem große Herzoperationen hinter sich. Doch gerade in diesen schweren Zeiten, in denen Menschen möglicherweise um ihr Leben kämpfen und an Sport nicht zu denken ist, kommt Lisa mit Bewegung ins Spiel!

„In meinem Team mobilisieren wir die Patienten nach einer Operation, steigern die Belastung, sodass diese fit sind, um die Reha antreten zu können. Bewegung ist für die Patienten auch nach so einer großen Operation das A und O! Denn Bewegung ist Leben und die Patienten möchten wieder zurück in ein gesundes Leben und damit auch wieder in ein Leben mit Sport“, erzählt sie.


„Für mich ist es der schönste Beruf auf der ganzen Welt und ich bin sehr glücklich. Das eigenständige Arbeiten finde ich fantastisch.“

Lisa

Die Ausbildung zur Physiotherapeutin/zum Physiotherapeuten dauert drei Jahre, das Studium 7 Semester (3 1/2 Jahre) und die Plätze an staatlichen Schulen sind sehr gering. Daher kostet diese Ausbildung/dieses Studium oftmals sehr viel Geld. Aber es lohnt sich! „Egal ob im Kindergarten, Sportverein, Altenheim, Praxen, oder im Krankenhaus, als Physiotherapeut wird man überall gebraucht.“ Und es gibt eine positive Veränderung. Die Uniklinik Köln zahlt seit letztem Jahr eine Ausbildungsvergütung. Das war nicht immer so.


Gefällt dir der Job der Physiotherapeutin/ des Physiotherapeutens? Die Uniklinik Köln sucht immer motivierte Auszubildende!


https://www.youtube.com/watch?time_continue=73&v=81PQdhwePgU&feature=emb_logo
Das Bundesministerium für Gesundheit zeigt dir mit dem Moderator Thore Schölermann und einer Auszubildenden der Uniklinik, wie der Arbeitsalltag in der Physiotherapie aussehen kann.



Passion-Gewinnspiel: Gewinne einen von 3 Kalendern von Kalendrina


KALENDRINA ist der beliebte Kalender für Mädchen mit und ohne Behinderung im Sport: Hier findest du für dieses Jahr spannende Artikel über Sport, Gesundheit, Liebe oder Behinderung – Themen eben, die Mädchen sowie Jungs interessieren. Dazu gibt es lustige Spiele, coole Bildergeschichten, leckere Rezepte, Buchempfehlungen, einfache Do-it-yourself-Tipps und vieles mehr.



Teilnehmen kannst du bis Donnerstag 16.11.2019 – 13:00 Uhr. Der/Die Gewinner*in wird danach per Zufallsprinzip ermittelt und per Nachricht kontaktiert. Daumen sind gedrückt. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nur innerhalb von Deutschland versendet werden.

Jedes Jahr treffen sich Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren mit und ohne Behinderung des BRSNW Kinder und Jugend, um eine neue Ausgabe der Kalendrina zu gestalten. Herausgeber von Kalenderina ist der Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW e.V. in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Nordrhein-Westfalen und wird gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.


Die Autor*innen dieser PassionWeek zeigen: Sport kann in winterlichen und in schwierigen „eisigen Zeiten“, die Brücke für ein glückliches und erfolgreiches Leben sein. Selbstbewusstsein und Stärke gibt es gratis dazu!


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Kommentare

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  1. Pingback: Mit meiner Kunst schaffe ich Selbstliebe und Female Empowerment - intombi
  2. Celia um 23:09

    Toller Betrag! Vielen Dank für die Möglichkeit dabei sein zu dürfen:)

    • intombi Team um 11:45

      Liebe Celia,

      dankeschön! Der Artikel ist vor allem durch deinen Einsatz so besonders schön geworden! Vielen herzlichen Dank!!
      Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns immer sehr von dir zu hören bzw. zu lesen. ☺️

      Ganz liebe Grüße und bis bald
      Valentina von intombi

  3. Pingback: Interview mit Titus Dittmann - auf dem Skateboard durch eisige Zeiten - intombi

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