(M)ein Berufseinstieg:

So gelingt ein gesunder Start ins Berufsleben


Hi, Ich bin Jule. Nach 25 Jahren als Zahnarzthelferin bin ich mittlerweile selbstständige Stressmanagement-Coachin. Mein Beruf ist meine Passion, da ich gelernt habe, dass Entspannung (Erholungsphasen) genauso wichtig ist wie Spannung (Herausforderungen, die wir alle immer haben werden). Das gilt auch für deinen Berufseinstieg.

Beides bringe ich für mich und im Coaching für andere Frauen in eine gute Balance, sodass du dich auf allen Ebenen gut und gesund fühlst. Nur so können wir reflektiert, sicher und selbstbewusst in unseren Berufen starten. Im Folgenden nenne ich dir meine Tipps, wie du am besten ins Berufsleben einsteigen kannst und zeige dir, warum es besonders im Berufseinstieg wichtig ist, deine Werte zu kennen und deine Grenzen zu setzen. 



Meine Tipps für einen gesunden Berufseinstieg

1. Dein Berufsstart hat seinen Anfang in deiner Passion

Kommst du gerade aus deiner Ausbildung oder deinem Studium in ein Berufsleben? Dann möchtest du sicherlich so gut wie möglich in einem Unternehmen mit deiner Arbeit beginnen. Was viele dabei jedoch vergessen ist, dass dieser Beginn auch für dich persönlich gut starten darf.


2. Der Schatz liegt in der Vorbereitung

Am Anfang möchten wir natürlich gerne alles „richtig“ machen, sich eingliedern in das Team und sich hochmotiviert den Arbeitsbereichen stellen. Damit kommen aber auch oft Stress-Themen wie: „Bin ich gut genug?“ „Mögen mich alle?“ und „Ich hoffe ich schaffe alles“ hoch. Hattest du schonmal diese Stress-Gedanken?

Zuerst hilft es, zu wissen, dass du nicht auf dich allein gestellt bist. Denn Führungskräfte, ein Team, Kolleg*innen, neue Aufgaben und Anforderungen begleiten deinen Start ins Arbeitsleben. Wer ist dein(e) Ansprechpartner:in bei dir auf der Arbeit?

Vielleicht ist es jetzt das erste Mal, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst und Ängste entwickelst. Diese müssen nicht durch den Job begründet sein. Hier kannst du dir die Frage stellen: Sind meine Ängste und mein Stress durch die Arbeit selbst ausgelöst oder durch meine eigenen Erwartungshaltungen an meine Arbeit?

Weil der Druck am Anfang so hoch sein kann, ist es umso wichtiger, dass du jetzt gut startest, ohne dass du dich permanent erschöpft oder unsicher fühlst. Es ist an diesem Punkt bereits wichtig, dass du Grenzen setzt.

Wortwolke

3. Was passiert, wenn ich Probleme im Berufseinstieg begegne?

Mein Tipp: Kenne und setze deine Grenzen. Je besser du deine Werte und dich selbst kennst, umso leichter wird es dir fallen, dich höflich aber klar und gesund abzugrenzen. Du darfst dir gegenüber Priorität haben, ob du etwas tun willst oder nicht tun willst, denn nur so wirst du auf Dauer authentisch, kraftvoll und glücklich leben.

Durch klare Grenzen kannst du nämlich deine Zeit, Energie, Motivation sowie Gesundheit schützen und gezielter einsetzen in deiner Tätigkeit und im Privaten. Wie kannst du deine Grenzen setzen?

Nehme Dir bewusst Zeit, deine Grenzen kennenzulernen. Frag dich, welche Werte dir wichtig sind (Loyalität, Pünktlichkeit, Freundschaft, Respekt etc). Wie du deine Werte entdecken kannst, kannst du hier in Katharinas Artikel lesen. Teile deine Werte in diesen drei Grenz-Zonen ein:

  • Erste Grenz-Zone: Das ist eine gesunde Grenze (volle Akzeptanz)
  • Zweite Grenz-Zone: Dein Konflikt geht über die Grenze hinaus, ist aber noch akzeptabel. Du kannst ein Kompromiss eingehen, eine Ausnahme machen oder durch ungewöhnliche Umstände die Situation annehmen.
  • Dritte Grenz-Zone: Das ist eine massive Grenzüberschreitung. Die Situation geht gar nicht, auch nicht am Anfang oder nur ab und zu!

Wenn du deine Grenzen in diesen Zonen eingeteilt hast, lege sie fest indem du diese klar, deutlich und sachlich formulierst. 

Wenn du im Beruf an deine Grenzen kommst oder Problemen begegnest, darfst du auch bei einem Vorgesetzten diese Grenze äussern. Es ist ganz wichtig und ergiebig, diese sachlich zu kommunizieren und bewusst nach Lösungen der Probleme zu suchen. Deshalb hilft es, diese vorher auszuformulieren.

Besonders am Anfang muss das Grenzensetzen geübt werden. Was dir helfen kann zu wissen ist, dass dein(e) Arbeitgeber:in auch das Interesse hat, dass seine/ihre Teammitglieder:innen mental gesund und somit motiviert sind und langanhaltend ihre Fähigkeiten im Unternehmen einsetzen können. Deine Grenzen sind daher nicht egal oder unwichtig. 


“Also habe ich all meinen Mut genommen und habe mein Anliegen zu Hause vorm Spiegel geübt.”

Jule

4. Jedes Problem hat eine Lösung!

Nun will ich dir ein Bespiel aus meiner Ausbildung in der Zahnarztpraxis erzählen.

Ich hatte immer den Wert, meine Arbeit ordentlich und fürsorglich durchzuführen, aber zugleich im Team integriert zu sein. Eine Kollegin von mir war eine wahre „Quatschtante“ und die Unterhaltung mit ihr hielt mich ständig von meiner Arbeit ab.

Ich hatte das Gefühl, dass dies mein Ergebnisse störte und war deshalb unzufrieden. Die verlorene Zeit habe ich oft nachgeholt, während meine Kolleg:innen in der Team-Mittagspause waren. Ich kam an meine Grenze und wollte das so nicht weiterführen.

Also habe ich all meinen Mut genommen und habe mein Anliegen zu Hause vorm Spiegel geübt. Bei der nächsten Situation habe ich ihr gesagt, dass ich zu dem Zeitpunkt eine wichtige Arbeit erledigen möchte und ich, sobald diese Tätigkeit abgeschlossen ist, gerne in der Mittagspause mir bewusst Zeit nehmen würde, um mit Ihr weiter zu reden. Ich blieb höflich und klar. Das Ergebnis war zufriedenstellend – für mich, meine Arbeit und meine Kollegin. 😊


Starte richtig ins Berufsleben: Kenne deine Rechte und Pflichten!

Zum Anfang solltest du dir unbedingt die Inhalte deines Vertrags genau anschauen. Zum Beispiel kannst du die Kündigungsregelungen in der Probezeit durchgehen, da diese für dich sowie für deinen/deine Arbeitgeber:in von Interesse sind. Es ist wichtig zu wissen, dass du Rechte hast, aber auch Pflichten. Diese zu kennen sollte Teil deiner Vorbereitung und Einteilung deiner Grenzen sein.  

Ab und zu ist es natürlich wichtig, mal deine Komfortzone zu verlassen. Nur du bestimmst hier, ab wann du sie verlässt!



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Was sind deine Werte und welche Grenzen setzt du dir?

Wie gehst du mit Problemen bei der Arbeit um? 


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