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#MessageMittwoch

Afghanistan – die Hintergründe der aktuellen Situation und was wir für Mädchen und Frauen tun können


Wie geht man mit der Nachrichtenflut auf Social Media um?

Am #MessageMittwoch möchten wir auf Missstände und aktuelle Geschehnisse aufmerksam machen. Wir möchten Mädchen und Frauen die davon betroffen sind, eine Stimme geben bzw. bestärkend zur Seite stehen und sie supporten.
Seit letzter Woche hören und sehen wir Nachrichten von der schrecklichen Situation in Afghanistan. Wie es dazu gekommen ist, wer jetzt besonders schnell Hilfe braucht und wie wir alle helfen und unterstützen können, erfährst du im Artikel.


Historischer Hintergrund

Schon seit Ender der 70er Jahre herrscht in Afghanistan ein bewaffneter Konflikt. Mit wechselnden Akteuren und Interessen. Nach dem Terroranschlag des 11. September 20011 zogen Nato-Truppen2 nach Afghanistan, um die Taliban-Regierung3 zu stürzen und den „Grundstein einer Neuordnung des Landes“  zu legen. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)


20 Jahre nach Beginn der Militärintervention wurden die internationalen Truppen im Juni diesen Jahres aus Afghanistan abgezogen. Seitdem erobern die Taliban das Land zurück. Auch die Hauptstadt Kabul ist mittlerweile an die Terrormilz gefallen. Der Präsident des Landes, Aschraf Ghani hat das Land bereits verlassen.

Seit dem militärischen Vorrücken der Taliban befinden sich viele Afghan:innen aus Angst vor der Terrormiliz auf der Flucht. 



Wichtige Begriffe aus dem Artikel kurz erklärt


1Terroranschlag des 11. September 2001: Am Morgen des 11. September 2001 entführten islamistische Terroristen vier Flugzeuge der American und der United Airlines. Zwei der Flugzeuge wurden in die beiden Türme des World Trade Centers in New York geflogen, die daraufhin zusammenbrachen. Das dritte Flugzeug stürzte ins Pentagon, den Sitz des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Das vierte Flugzeug stürzte ab, es hatte wahrscheinlich das Kapitol oder das Weiße Haus in Washington D.C. zum Ziel. Bei diesem Terroranschlag, der kurz auch 9/11 (nine/eleven) gennant wird, kamen über 3000 Menschen ums Leben. (Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)

2NATO: Die NATO (=Nordatlantikpakt) wurde am 4.4.1949 als imternationale Organisation zur politischen und militärischen Verteidigung von den USA und Kanada sowie vielen europäischen Staaten gegründet. Wichtigstes Ziel heute ist der Einsatz für Frieden und Freiheit und deren Verteidigung, z. B. im Auftrag der UN (Vereinte Nationen) oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

3Taliban: Die Taliban-Bewegung wurde Anfang der 1990er Jahre gegründet und ist eine islamistische Terrororganisation. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

Frauen und Mädchen in Afghanistan

Frauen sind unter der Taliban-Regierung besonders gefährdet. Bereits unter der letzten Herrschaft der Taliban (1196-2001) litten Frauen unter den radikalen Islamisten. Damals war es Frauen nicht erlaubt ohne Vollverschleierung und männliche Begleitung auf die Straße zu gehen. Und Mädchen durften nicht zur Schule gehen. Es wird befürchtet, dass sich die Einstellungen der Taliban zu Frauenrechten seitdem nicht geändert haben. Quellen berichten bereits, dass Frauen nicht mehr arbeiten dürfen und von Kämpfern der Taliban von ihren Arbeitsstellen abgeholt und nach Hause gebracht werden.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres nannte es in einem Tweet „besonders grauenhaft und herzzerreißend“, wie den Frauen und Mädchen ihre hart erkämpften Rechte wieder entrissen würden. Vor allem diejenigen, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten für die Rechte von Frauen stark gemacht haben, sind besonders gefährdet.   (Quelle: Deutsche Welle)

Die Gründerin der Frauenrechtsorganisation Medica mondiale, Monica Hauser über die aktuelle Situation in Afghanistan: „Frauenrechtsaktivistinnen in Kabul sind in ihrem Leben bedroht und müssen evakuiert werden, bevor die Taliban die Macht übernehmen. Die Aktivistinnen haben in den letzten 20 Jahren für Frieden und Frauenrechte gekämpft und sind deshalb besonders bedroht.“ 



Was wir für die Menschen in Afghanistan tun können – 4 Möglichkeiten

1. Um den bedrohten Menschen in Afghanistan zu helfen, kannst du an unterschiedliche Stiftungen und Vereine wie diesen spenden:

2. Um auch politisch etwas zu ändern, und die Bundesregierung zum Beispiel dazu aufzufordern, schneller Menschen zu evakuieren und sichere Räume für die Flüchtenden zu schaffen kannst du Petition wie diese unterschreiben und den Politiker:innen eine Mail schreiben, zum Beispiel über die Seite der Luftbrücke Kabul. Geh demonstrieren (Termine für deine Stadt findest du ebenfalls zum Beispiel auf der Seite der Luftbrücke Kabul).

3. Informier dich! Unterschiedliche Organisationen und Akteur:innen informieren euch laufend über die neuesten Entwicklungen.

Dazu folge beispielsweise diesen Instagramaccounts:

4.  Be their Voice! Sei ihre Stimme!









Wie können wir noch helfen? Kennst du Organisationen, Initiativen an die wir spenden können? Oder Petitionen, die wir unterschreiben können? Schreib es und in die Kommentare, damit wir alle unseren Teil beitragen können.




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