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#MessageMittwoch

Gewalt gegen gehörlose Frauen und wie setzen diese einen Notruf ab?

Wie setzen gehörlose oder schwerhörige Menschen einen Notruf ab?


Wusstest du, dass gehörlose Frauen öfter von Gewalt betroffen sind?
Am #MessageMittwoch möchten wir auf Missstände aufmerksam machen, die uns in der jeweiligen PassionWeek bewusst werden. Wir möchten Mädchen und Frauen die davon betroffen sind, eine Stimme geben bzw. bestärkend zur Seite stehen und sie dabei supporten ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben zu führen.

Beratungsstellen und Betreuungsangebote sind für gehörlose Frauen nicht ausreichend ausgebaut und nicht barrierefrei. Obwohl in einer Studie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gehörlose Frauen, mit 52%, die am höchste von sexuellem Missbrauch betroffene Untersuchungsgruppe sind.

Die Angebote, die es für gehörlose und sinnesbeeinträchtigte Frauen gibt, sind nicht ausreichend bedürfnisorientiert und barrierefrei aufgestellt, sodass die wichtigen Informationen der Angebote nicht wahrgenommen und genutzt werden können. Somit fehlen dann auch die Aufklärung und Unterstützung.

Es müssten, auf die Bedürfnisse angepasste Beratungs- und Betreuungsangebote für die Betroffenen eingerichtet werden, auch unter Zusicherung von Anonymität, an die sich direkt mit deutscher Gebärdensprache gewandt werden kann. Vor allem müsste es eine bundeseinheitliche Regelung geben, um einen Notruf absetzten zu können.




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Notruf für gehörlose Personen

Momentan gibt es die veraltete Möglichkeit einen Notruf mit einem Fax zu versenden oder per SMS mit Fax-Vorwahl, aber auch diese Variante ist vom Telefonanbieter abhängig. Bisher kann man nur in Bremen und Baden-Württemberg einen Notruf mit normaler SMS absetzten.

Diesen April sollte die Notruf-App „nora“ erscheinen, die speziell auf gehörlose Menschen angepasst sein soll. Nun haben wir schon Ende April und die App ist bisher nicht veröffentlicht worden. Zudem kam seit längerer Zeit kein Update mehr vom zuständigen Innenministerium NRW und bei versuchter Kontaktaufnahme konnte bisher niemand erreicht werden.

Update 29. April 2021: Von einer jungen Frau aus unserer Instagram Community haben wir Folgendes erfahren: „Die App kommt erst im Sommer auf den Markt, da das Ministerium noch mehr Leute zum Testen der App benötigt bzw haben möchte. 😊 (das wurde im letzten Newsletter der Ministeriums bekanntgegeben.)“ Wir bleiben also dran und fragen im Sommer nochmal nach. Ein Update wird’s wieder hier geben.



Nothilfe-SMS: das muss drinstehen

1. Name

2. Hinweis, dass man gehörlos, schwerhörig etc. ist

3. Was ist passiert? (z.B. Unfall, Einbruch, Brand…)

4. Wo ist es passiert? (Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer)

5. Eigener Standort (falls dies nicht der Notfallort ist)

Quelle: Land Baden-Württemberg

*Dieser Artikel enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.



War dir bewusst, welche großen Herausforderung und Gefahr gehörlose Menschen ausgesetzt sind? Welche Erfahrungen hast du zu diesem Thema gemacht? Schreib es uns in die Kommentaren.





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Kommentare

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  1. Manu um 17:00

    Echt unfassbar, dass sowas so lange auf sich warten lässt. Und selbst wenn es die App gibt, müssen immer noch viele andere Barrieren beseitigt werden. Ich bin gespannt, ob die App wirklich bald erscheint.

    • intombi Team um 15:08

      Wir bleiben dran. So bald die App erscheint, erfährst du es auch hier im Artikel.

  2. Corinna um 15:34

    Interessanter Artikel! Hoffentlich klappt das bald mit der App!

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