Du möchtest dein eigenes soziales Startup gründen? Beim Gründen sozialer Startups gibt es eine Menge Herausforderungen und offene Fragen die einen begleiten. Auch unsere Gründer*innen aus dem letzten Artikel kennen sich da nur allzu gut aus. Hier verraten sie dir deshalb ihre Tipps und Learnings, damit du die typischen Fehler vermeiden kannst.
1. So geht Pauline von Enactus Germany e.V. mit Kritik um
Pauline (25 Jahre, aus Mannheim) von Enactus kennt die Fragen die sich Gründer*innen stellen: „Ist mein Produkt gut? Gibt es genügend Kund*innen dafür? Habe ich die Probleme der Menschen, deren Leben ich verbessern will überhaupt gut genug verstanden?“ Im Laufe ihrer eigenen Gründung hat sie viel daraus gelernt.
Paulines Tipp: „Lass dich nicht unterkriegen!“
„Es wird immer Kritiker geben, die nicht an dich und deine Idee glauben, du wirst einige Tiefpunkte auf deinem Weg als Gründer*in haben und auf viele deiner Fragen im ersten Moment keine Antwort wissen, doch das ist das Schöne am Gründen: Herausforderungen und Scheitern gehören zum Entwicklungsprozess und zum Besserwerden dazu. Das Besondere an Social Entrepreneurship: es gibt eine riesengroße Community, die dich bei Fragen und Challenges immer gerne unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht – nicht gegeneinander, sondern miteinander, denn #WeAllWin.“
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2. Katrin von SEND vernetzt sich
„Gründen an sich ist herausfordernd und erfordert immer eine Portion Mut für den Sprung ins Ungewisse“, verrät uns Katrin (38 Jahre, aus Berlin) von SEND. „Im sozialunternehmerischen Bereich kommt erschwerend hinzu, dass es bisher noch recht wenig etablierte Unterstützungsstrukturen gibt, im Bereich der Gründungsförderung. Da stößt man bei den meisten Gründungsberater*innen erstmal auf Skepsis, weil ‚man ja mit so einer sozialen Idee kein Geld verdienen könne‘. Dabei gibt es viele erfolgreiche Geschäftsmodelle von Sozialunternehmen und es geht schließlich nicht in erster Linie ums Geld verdienen, sondern um die soziale Wirkung, die man erzielen möchte.“
Katrins Tipp: „Vernetze dich!“
„Das wichtigste ist, sich so früh wie möglich mit anderen über sein Vorhaben auszutauschen. Sich Feedback einholen, von Expert*innen, von der Zielgruppe und Leuten außerhalb der eigenen Blase. Es gibt mittlerweile in vielen Regionen Deutschlands Netzwerke, Co-Working-Spaces und Inkubationsprogramme, für die Social Entrepreneurship kein Fremdwort ist. Diese Kontakte sollte man suchen, denn gemeinsam lässt es sich leichter gegen Widerstände angehen und passende Lösungen finden.“
3. Sven von Helden e.V. ist für klare Verhältnisse
Sven hat Helden e.V. zusammen mit drei Freunden gegründet. Sie entschieden sich damals für flache Hierarchien. „Es hatte niemand seine richtigen Aufgaben, sondern alle haben alles gemacht und das war im Nachhinein betrachtet ein Fehler. Wenn ich heute nochmal eine Organisation gründen würde, würde ich mich von vorne hinein stark mit dem Thema Prozesse und Verantwortlichkeiten auseinandersetzten. Wenn Verantwortlichkeiten klar sind, wird Arbeit nicht doppelt gemacht. Wir haben am Anfang sehr viel mit Learning by Doing gemacht. Erst spät haben wir unsere Anerkennung als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe bekommen. Würde ich heute nochmal ein Projekt gründen würde ich zunächst gucken, welche Anerkennungen in dem Bereich wichtig sind und diese direkt von Beginn der Gründung an angehen.“
Svens Tipp: „Bleib fleißig!“
„Am wichtigsten sind: Prozessoptimierung, Verantwortlichkeiten klären, Anerkennung erlangen! Selbst, wenn du eine gute Idee hast, ein Netzwerk, die nötige Anerkennung und Prozesse optimiert sind, ist bei allem das Wichtigste, dass du zu Beginn der Gründung wirklich fleißig bist. Es gibt diesen Spruch: ‚Fleiß schlägt Talent‘ und da glaube ich stark dran.“
Wie sehr gefällt dir die Idee ein soziales Unternehmen mit einem gesellschaftlichen Mehrwert zu gründen? Verrate es uns in den Kommentaren.
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